TW
0

Das Pueblo Español in Palma hat für sechs Millionen Euro den Eigentümer gewechselt. Nach jahrelangen Bemühungen, das Künstlerdorf mit Kongresszentrum zu verkaufen, erteilte der bisherige Eigentümer Sa Nostra einem mallorquinisch-katalanisch-amerikanischem Konsortium den Zuschlag.

Die balearische Sparkasse Sa Nostra knüpfte an den Verkauf vor allem eine Bedingung: dass die drei neuen Investoren das Spanische Dorf – das einen Streifzug durch 2000 Jahre spanische Architekturgeschichte darstellt – nicht in eine nächtliche Ausgehzone verwandeln. Darüber hinaus verpflichtete sich das Trio, die günstigen Mietbedingungen für Künstler und Händler aufrechtzuerhalten.

Das Konsortium, bestehend aus der mallorquinischen Familie Nigorra, dem katalanischen Hotelunternehmer Xavier Faus und der US-amerikanischen Gruppe Miziker & Co, hat vor allem Pläne für das Kongresszentrum. Sie wollen das Gebäude nicht nur um eine Etage erweitern, sondern auch eine Art Kunsthandwerksmesse ins Leben rufen. In Anlehnung an ein erfolgreiches amerikanisches Konzept sollen dort Besucher den Künstlern bei ihrer Arbeit zusehen können.

Sa Nostra hatte das rund 21.000 Quadratmeter große Gelände vor vier Jahren der Sparkassengemeinschaft abgekauft. Schon damals ließ sich der Kaufpreis des Spanischen Dorfes nur schwer ermitteln. Die Verkäufer wiesen immer wieder darauf hin, dass es nicht nur um den Wert der Immobilie und die erzielbare Rendite ging, sondern auch um den hohen soziokulturellen Wert, den das Pueblo Español für die Stadt Palma darstelle.