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Mit einer ausgefallenen Idee zur Förderung der örtlichen Gastronomie und zur Stärkung des Familienlebens sorgt Calviàs sozialistische Bürgermeisterin Margarita Nájera wieder einmal für Aufsehen und Medienpräsenz. Die Alcaldesa will allen Familien ihrer Gemeinde mit Kindern bis 18 Jahren einen Verzehrgutschein in Höhe von 30 Euro schenken. Bei rund 5000 in Frage kommenden Familien werden die Kosten für die Aktion mit 180.000 Euro veranschlagt. „Die Bürger haben dadurch Gelegenheit, die die Restaurants ihrer Kommune besser kennen zu lernen”, sagte Nájera.

Der Scheck kann in einem der rund 200 gastronomischen Betriebe der Gemeinde eingelöst werden. Gültig ist der Bon bis zum Ende der Nebensaison am 30. April. Die agile Bürgermeisterin will mit dieser Maßnahme der schwächelnden Wirtschaft einen Impuls geben. In diesem Winter werden nur etwa 40 Prozent aller Hotels geöffnet haben. Im Vorjahr waren es noch 60 Prozent.

Die Opposition verurteilte die Initiative als politisch unethisch und skandalös. Der Sprecher der PP in Calvià, Carlos Delgado, warf Nájera vor, mit dem Geldgeschenk auf Stimmenfang zu gehen. „Mit öffentlichen Geldern macht man solche Dinge nicht”, kritisierte Delgado. Der Sprecher der UM, Isidro Canyelles, warf Nájero vor, andere Bevölkerungsgruppen wie Kinderlose oder Rentner auszuschließen. Der Verband der Gastronomen begrüßte indes die Initiative.