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Bei den Beschäftigungszahlen des vierten Quartals 2002 schneiden die Balearen im landesweiten Vergleich schlecht ab. Nach Angaben des Statistikamts INE stieg die Arbeitslosenzahl in diesem Zeitraum um 8400 auf nunmehr 32.900, was einem Anstieg von 34'5 Prozent gegenüber dem vorangegangenem Quartal entspricht. Damit waren auf dem Archipel zum Jahresende 8'1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Job.

Ungleich düsterer ist die INE-Statistik, wenn man für das letzte Quartal den Jahresvergleich bemüht: Demnach schnellte die Zahl der Jobsuchenden binnen zwölf Monaten um 75'90 Prozent nach oben, das sind 14.200 neue Arbeitsamtkunden. Der Direktor der hiesigen Arbeitsbehörde, Pere Mascaró, will jedoch die offiziellen Zahlen nicht gelten lassen und beruft sich auf „falsche Ausgangszahlen bei der Berechnung”. So seien 10.000 Arbeitslose in der INE-Statistik des vierten Quartals 2001 gar nicht erst aufgetaucht, argumentiert Mascaró, was das aktuelle Bild erheblich verzerre.

Im Endquartal 2002 lag die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung bei 406.200, 21.200 weniger als im dritten Quartal.
Spanienweit nahm die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Jahr um 226.400 zu, die Quote kletterte damit von 10'5 Prozent (2001) auf 11'45 Prozent. Während damit 2'11 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet waren, erreichte die Beschäftigtenzahl mit 16'378 Millionen ein historisches Hoch. 256.200 neue Jobs wurden geschaffen.

Eine andere Studie untersuchte, wie es um die mobile Flexibilität der Spanier gestellt ist. Die Bewohner Madrids, Kataloniens und der Balearen zeigten sich hierbei als besonders heimatverbunden. Nur rund elf Prozent der Inselbewohner wäre bereit, ihre Region der beruflichen Zukunft zu opfern, in Castilla-La Mancha (9'7 Prozent Arbeitslosenquote) hingegen jeder zweite.