Der Duft des Gewürztraminers ist nicht leicht zu beschreiben. Er
ist einfach unverwechselbar. Ursprünglich von der griechischen
Aminea-Traube abstammend, tauchte er einiges später in Italien als
Traminer im Gebiet von Alto Adigio wieder auf. Ihrem heutigen Namen
macht die Rebe alle Ehre, denn bei entsprechend guter Qualität
werden die Blüten– und Fruchtaromen von Kräutereindrücken
begleitet.
Der Gewürztraminer benötigt kühles Klima, um die notwendige
Säure zu entwickeln. Spät geerntet oder von der Edelfäule befallen,
ergibt er haltbare und wahrhaft edle Weißweine. Sein Duft reicht
von Blütenblättern, hauptsächlich denen von Rosen, über Mango,
Pfirsich, Litschis, Zuckerapfel bis hin zu zartem Honigduft und
Moschus. Die Bittertöne sollten mit den süß-sauren in Harmonie
stehen.
Die Weingegend des Somontano, im Nordosten Spaniens gelegen,
kommt hierzulande am ehesten an die Idealbedingungen für den Anbau
von Gewürztraminer heran. Die dort ansässige und renommierte Bodega
Viñas del Vero beschert uns neben anderen beachtlichen Erzeugnissen
einen empfehlenswerten Gewürztraminer zum Preis von sieben
Euro.
Beim Verzehr der nächsten Gänseleberpastete oder einer
gebratenen Ente sollten Sie eine gekühlte Flasche dieses
interessanten Weißweines in unmittelbarer Reichweite haben.
Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung Casa
del Vino in Manacor.
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