Das erste konkrete Autobahn-Projekt der neuen Balearen-Regierung
ist da. Seit Wochenbeginn liegen die Pläne zur Umgehungs-Autobahn
in Inca öffentlich aus. Betroffene Anwohner haben einen Monat Zeit,
Einspruch einzulegen.
Pikantes Detail: Die Pläne zum Bau der Autobahn, sind noch von
der alten Links-Regierung ausgearbeitet worden. Die neue
Verkehrsministerin Mabel Cabrer (PP) zog den Entwurf ihres
Vorgängers Francesc Quetglas (PSOE) aus der Schublade und legte ihn
ohne weitere Änderungen vor. Die neue Trasse soll um Inca herum
geführt werden und so den Durchgangsverkehrs aus der Stadt
heraushalten.
Ein weiteres Projekt der PP-Regierung, das sich am Horizont
abzeichnet, ist der Bau der Autobahn von Inca nach Manacor. Am
Mittwoch erklärte Cabrer, der Verlauf der künftigen Asphaltpiste
solle etwa zwei Kilometer vor Inca von der bestehenden Autobahn in
östlicher Richtung nach Sineu abzweigen.
Gegen das Projekt haben die PSOE-Fraktionen der von dem Vorhaben
betroffenen Kommunen eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Sie soll
die Bevölkerung über den Stand des Projektes informieren und den
rechtlichen Widerstand organisieren. Die PSOE-Generalsekretärin
Francina Armengol nannte die angedachte Autobahntrasse eine
„Verirrung”. Das Vorhaben sei weder im Wahlprogramm noch in den
bisherigen Plänen zum Straßenausbau enthalten gewesen. Es sei zudem
zehn Kilometer länger als die Direkt-Verbindung Palma-Manacor.
Dadurch würde im Jahr ein zusätzlicher Kraftstoffaufwand in Höhe
von 51 Millionen Euro anfallen.
Die Verlängerung der Trasse erfolgt den Plänen nach am Ende der
derzeitigen Autobahn Palma-Inca. Der neue Abschnitt hat eine Länge
von 5'5 Kilometern und wird rund 22'75 Millionen Euro kosten.
Finanziert wird der Bau aus Töpfen des spanischen
Verkehrsministeriums. Madrid hatte das Projekt in seinen Katalog
der anstehenden Straßenbauvorhaben aufgenommen.
Die geplante Inca-Umfahrung per Autobahn wird dem Konzept nach
drei Ausfahrten erhalten. Die erste befindet sich am derzeitigen
Autobahnende Palma-Inca. Die zweite entsteht am Abzweig nach Sineu,
die dritte stadtauswärts an der Landstraße nach Alcúdia. Hinzu
kommen fünf Überführungen.
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