Der große Regen und die Gewitter, die für das vergangene
Wochenene angekündigt waren, blieben aus. Während das spanische
Festland teilweise von heftigen Stürmen heimgesucht wurde, blieb
die Insel weitgehend trocken. Vor allem ältere Menschen litten
unter der Hitze. Auch nachts wurden Temperaturen bis über 27 Grad
erreicht. Vorübergehende Abkühlung brachten teilweise heftige
Regengüsse, die am Donnerstag in verschiedenen Regionen der Insel
niedergingen.
Am Freitag soll es unbeständig bleiben. Doch trotz aufziehender
Wolken sollen die Höchsttemperaturen auch in den nächsten Tagen
wieder deutlich über die 30-Grad-Marke klettern. Müdigkeit und
schlechte Laune macht sich nach der nun schon fast drei Monate
dauernden Hitzeperiode unter den Inselbewohnern breit. Viele klagen
über „schlaflose Nächte”, über „unerträgliche Hitze” und „Schwitzen
ohne Ende”. „Die Klimaanlage läuft ohne Unterbrechung. In früheren
Jahren haben wir sie nachts ausgeschaltet”, so eine
Palmesanerin.
Wie sie halten es viele Insulaner: Durch den Dauerbetrieb von
Klimaanlagen und Ventilatoren hat der Energiekonsum in den
vergangenen Wochen fast täglich neue Rekorde erreicht. Die
Stromversorgung von Mallorca und Menorca musste am Dienstag so viel
Energie wie noch nie zuvor liefern.
Noch heißer als am Dienstag war es tagsüber am Mittwoch, 13.
August. An der Messstelle Portopí wurden 37'6 Grad registriert. Die
heißeste Nacht war die von Sonntag auf Montag: Die Quecksilbersäule
sank in Portopí nicht unter 27'2 Grad. „Ich kann mich nicht
erinnern, schon einmal einen so warmen Sommer erlebt zu haben”,
sagten mehrere Senioren in einem Altersheim in Palma. Dass die
Hitze den Älteren gesundheitlich zu schaffen macht, war in den
vergangenen Wochen auch auf Mallorca zu sehen: Die Krankenhäuser,
Altenheime und Beerdingungsinstitute registrierten mehr Todesfälle
als sonst – auch wenn die Lage längst nicht so dramatisch ist wie
etwa in Frankreich oder auf dem spanischen Festland.
Ärzte raten allen Menschen, mehr Wasser zu trinken als sonst:
mindestens drei Liter. Sportler verlieren bei körperlicher
Anstrengung bis zu zwei Liter Wasser pro Stunde.
Für die kommenden Tage hat das Meteorologische Institut für
Palma Bewölkung und vereinzelte Schauer angekündigt. Wegen der
starken Erwärmung des Meers (derzeit zirka 29 Grad) befürchtet man
für September und Oktober Stürme und heftigen Regen. Um Hochwasser
vorzubeugen, sollen bis dahin 74 Torrentes gesäubert werden.
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