Noch eine Skizze, bald Realität?

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50.000 Residenten und 650.000 Touristen: Mit diesen Besucherzahlen rechnet die israelische Unternehmensgruppe Coral World künftig pro Jahr im geplanten „Palma Aquarium” bei Can Pastilla an der Playa de Palma. Coral World ist Hauptinvestor des 25-Millionen-Euro-Projekts. Bereits im Jahr 2005 soll die neue Urlauberattraktion fertig gestellt sein. „Wir sind optimistisch, dass wir noch vor Ende des Jahres alle nötigen Lizenzen für einen Baubeginn erlangt haben”, sagt Anwalt Enric Terrassa, der mit den Antragsverfahren betraut ist. Für den Bau von Gebäude und Anlagen wurden anderthalb Jahre veranschlagt.

„Coral World hat das Know-how für solch eine Einrichtung”, sagt Enric Terrassa. Das Unternehmen hat weltweit bereits sechs Marine-Parks entwickelt. Drei davon, in Eilat, Perth und Maui, befinden sich in seinem Besitz und werden von ihm betrieben. 2001 registrierten diese Aquarien insgesamt 1'1 Millionen Besucher.

Im Standort im Gebiet Ses Fontanelles an der Playa de Palma, nur wenige Minuten von etwa 40.000 Hotelbetten entfernt, 20 Kilometer bis zum wichtigen Einzugsgebiet Calvià und zwei Minuten bis zur Autobahn Palma-Llucmajor, sieht der Investor ein Riesenpotential. 80 Angestellte, darunter Biologen und Spezialisten für Aquarien, sollen für einen reibungslosen Ablauf des Betriebs sorgen.

Thematisch soll das „Palma Aquarium” in verschiedene Bereiche gegliedert werden: Der Besucher wird von der „Alten Welt” mit 25 Aquarien der Mittelmeerfauna und -flora zu einer Ausstellung über die Seefahrt geführt. Im Bereich der „Neuen Welt” werden in 20 Aquarien maritime Lebensräume aus Ameria, Asien und Australien nachgebildet und mit den entsprechenden Arten bevölkert. Im Außenbereich finden die Besucher Becken mit Schildkröten, Rochen und anderen Arten vor.

Es folgt eine Expedition durch den Dschungel mit Wasserfällen, der Gang durch ein „verlassenes Labor”, das mit Computern und interaktiven Medien ausgestattet ist. Über eine Rampe geht es zum Hauptbecken, wo ein Tunnel mit Glaswänden mitten durch das Leben im Ozean führt. In einem Multi-Media-Theater mit 200 Sitzplätzen wird die Reise durch die Weltmeere simuliert. Restaurants und Läden runden das Angebot ab.

Der Besuch im „Palma Aquarium” werde nicht nur ein Vergnügen für die Besucher sein, sondern auch „hochgradig pädagogisch wertvoll”, so die Investoren. Man erwarte unter anderem den Besuch von Schulklassen und Wissenschaftlern, die die Anlagen für Studien nutzen könnten.

„Coral World” betont, dass der Natur im nahen Meer, aus dem Wasser für die Aquarien entnommen werden muss, kein Schaden entstehe. Der Austausch des Meerwassers – insgeamt ist ein Beckenvolumen von 4'5 Millionen Litern geplant – erfolge mit Spezialfiltern. Eine entsprechende Studie liegt derzeit dem Umweltministerium zur Prüfung vor.