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Nach einigen Matchbällen habe ich aufgehört zu denken”, meint Markus Dieckmann. Zusammen mit seinem Partner Jonas Reckermann hatte er zuvor das Publikum in Can Pastilla zum Toben gebracht. Die deutschen Beachvolleyballer unterlagen im Finale der „TUI Open de Mallorca” den Brasilianern Benjamin und Marcio Araujo in dem längsten Spiel des Turniers. Eine Stunde und 36 Minuten wogten die Vorteile im Spiel hin und her, der entscheidende dritte Satz wurde zum Krimi, endete vor knapp 3000 Zuschauern schließlich 34:32.

Benjamin und Marcio Araujo kassierten 22.000 US-Dollar Preisgeld, für Dieckmann und Reckermann blieben immerhin auch noch 15.000. Der Sieg in Can Pastilla war für die Brasilianer schon die dritte Goldmedaille bei der aktuellen „Swatch FIVB World Tour”. Dieckmann und Reckermann wäre beinahe der allererste World-Tour-Sieg für eine deutsche Mannschaft gelungen. Stattdessen verloren die beiden ihr drittes Finale in Folge. Zunächst bei der Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand gegen Christoph Dieckmann und Andreas Scheuerpflug, eine Woche später bei der EM in der Türkei gegen die Österreicher Nikolas Berger und Clemens Doppler, wieder eine Woche später auf Mallorca.

Immerhin gelang dem Team die Revanche für die Deutsche Meisterschaft. Die beiden warfen Christoph Dieckmann und Andreas Scheuerpflug im Viertelfinale raus.

Die frischgebackenen Europa-Meister bekamen es gleich in Runde eins mit dem amtierenden Weltmeister aus Argentinien zu tun. Baracetti / Conde, später Turnier-Dritter, waren zu stark für die Alpen-Cracks.

Die Schweizer Titelverteidiger Paul und Martin Laciga scheiterten im Viertelgfinale an Benjamin und Marcio Araujo.