Hollywood-Superstar Michael Douglas soll für die Balearen
Werbung machen. Darüber verhandelt zumindest die Regionalregierung
mit dem weltbekannten Schauspieler. Ganz uneigennützig will der
mehrfache Oscar-Preisträger seine Dienste allerdings nicht
anbieten. Er will nämlich seine Kulturstiftung Costa Nord in
Valldemossa an die Balearen-Regierung verkaufen. Als Preis für die
Stiftung wird über knapp fünf Millionen Euro gesprochen, Douglas
würde eine symbolische Beteiligung „seiner” Stiftung behalten.
Im Gegenzug würde er auf der Touristikmesse World Travel Market
im November in London für den Archipel Werbung machen.
Normalerweise verlangt er für solche Auftritte ein Honorar von
einer Million Euro.
So attraktiv es klingt, einen so bekannten Namen als Flagschiff
für die Balearen zu gewinnen, ein fader Beigeschmack bleibt. Denn
die Stiftung hatte Douglas seinerzeit nicht ganz freiwillig
aufgebaut. In seiner Finca S'Estaca, ein historisches Anwesen von
Erzherzog Ludwig Salvator, hatte er bei Um– und Ausbauten gegen
geltendes Baurecht verstoßen. Statt Abriss und Bußgeld einigte sich
Douglas mit dem mallorquinischen Inselrat auf den Aufbau und
Betrieb von Costa Nord.
Falls das Geschäft zwischen der Balearen-Regierung und Michael
Douglas zustande kommt, könnte die geplante Umweltstiftung
„Fundació Illes Balears Sostenibles” in Valldemossa ihren Sitz
beziehen. Diese Einrichtung soll die Gelder verwalten, die aus
freiwilligen Zahlungen der Wirtschaft fließen sollen, die als
Ersatz für die obligatorische Ökosteuer für Übernachtungen in
Hotelbetrieben angekündigt worden sind.
Bislang war die Möglichkeit geprüft worden, eines der Gebäude
für diese Einrichtung zu nutzen, die von der Vorgängerregierung aus
den Einnahmen der Ecotasa gekauft worden waren.
Während die Voraussetzungen in den meist alten Häusern jedoch
ungünstig sind, würde die Fundación in Costa Nord ideale
Verhältnisse vorfinden.
Noch ist nichts beschlossen, doch scheint das Zugpferd Michael
Douglas der Regierung wichtiger zu sein als die Zukunft von Costa
Nord.
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