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Der Südeuropa-Direktor der Deutschen Fluggesellschaft Air Berlin, Alvaro Middelmann, zieht eine positive Bilanz – auch wenn es einmal nicht um Passagierzahlen und Flugverbindungen geht, sondern um Wassertests an den Stränden Mallorcas. „Ohne jeden Zweifel, wir haben mit unseren Kampagnen mit dafür gesorgt, dass das Bewusstsein um die Bedeutung der Wasserqualität zugenommen hat.” Mehr noch: Middelmann konstatiert, dass die neue Balearen-Regierung nach der Wahl ihr Augenmerk auf den Dreck im Meer richtete. „Die Wasserqualität ist in diesem Sommer ein Thema geworden.”

Bereits das vierte Jahr in Folge hat Air Berlin per Umwelt-Sponsoring dafür gesorgt, dass während der Badesaison an 52 Playas der Insel dem Meer wöchentlich Proben entnommen wurde, um die Reinheit des Wassers zu untersuchen. Die Zusammenarbeit erfolgte mit dem balearischen Gesundheitsministerium, das aufgrund der Finanzspritze von Air Berlin die Anzahl der üblichen Wasserproben nahezu verdoppeln sowie eine zusätzliche Aushilfskraft einstellen konnte.

Von Mai bis Ende Oktober waren die Mitarbeiter des Ministeriums täglich ins Wasser gestiefelt, um Proben zu entnehmen. Die Tests wurden im Laboratorium ausgewertet. Das Mallorca Magazin und sie spanische Tageszeitung „Ultima Hora” veröffentlichten die Ergebnisse.

Das Datenmaterial der vergangenen Badesaison belegte einmal mehr, dass schwarze Punkte auf der Insel rar sind. In der Regel ist die Badequalität sehr gut. Ausreißer gibt es in extrem heißen Wochen in einigen engen Calas, in denen der Wasseraustausch nur langsam vonstatten geht, sowie nach Regenfällen, wenn die Torrentes Dreck ins Meer schwemmen.

Das Sorgenkind unter den Stränden war wie in den Vorjahren Port de Pollença. Allerdings beginnen dort in den kommenden Wochen die Arbeiten zur Erweiterung der Kläranlage. Die Kosten betragen über fünf Millionen Euro. „Wir wissen, dass sich manche Gemeinde sehr angestrengt hat, weil sie wusste, dass sie in den Strandtests jede Woche erscheint”, sagte Middelmann.

Die Balearen-Regierung schaffte ihrerseits neue Boote an, mit denen im Meer treibender Müll herausgefischt werden soll.

Auch 2005 soll es grundsätzlich eine Neuauflage der Strandtests geben, so Middelmann. „Wir wollen uns allerdings mit der Regierung absprechen, damit es nicht zu Überschneidungen kommt.”