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Aus bislang noch ungeklärter Ursacher ist am vergangenen Freitag in Santa Margalida der 44-jährige Uwe Schilling in seinem Auto verbrannt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Das Unglück spielte sich gegen 18 Uhr vor der Werkstatt eines Ford-Händlers ab. Der Deutsche hatte die Werkstatt wegen Problemen am Motor seines Fahrzeugs der Marke Rover aufgesucht. Nach einem plötzlichen Knall stand der vordere Teil des Wagens in Flammen. Dem Polizeibericht zufolge versuchten zwei Arbeiter ohne Erfolg, Uwe Schilling aus dem brennenden Auto zu ziehen. Erst mehrere Einheiten der Feuerwehr vermochten das Feuer zu löschen. Für den Reiseleiter bei Alltours war es längst zu spät.

Am darauf folgenden Tag spekulierte die mallorquinische Lokalpresse über die Brandursache. „Bild am Sonntag” widmete dem Vorfall eine Meldung mit zwei Bildern und sprach von „mysteriösen Umständen”. Für Rolf Siegert war es schlicht ein unglücklicher Unfall, „ein Selbstmord ist so gut wie ausgeschlossen”. Der stellvertretende Vorsitzende der Associació Alemanya i Mallorquina (AAM) identifizierte den verkohlten Leichnam. „Die Gesichtszüge waren nicht mehr zu erkennen. Trotzdem war ich sicher, dass er es war.” Der Untersuchungsrichter, sagte Siegert am Donnerstag, habe eine DNA-Analyse angeordnet. „Die wollen einfach auf Nummer sicher gehen.” Siegert hatte sich der angereisten Familie des Verstorbenen als Dolmetscher bei Behördengängen angeboten.

In Santa Margalida schlug die Nachricht vom Tod des Deutschen „wie eine Bombe ein”, so Siegert. „Der Mann war völlig integriert, sprach sogar Mallorquin.” (rad)