Sowohl eine Gasleitung als auch ein Stromkabel werden bis 2011
die Energieversorgung auf Mallorca sicherstellen. Das spanische
Kabinett, zuständig für den nationalen Energieplan, segnete am
vergangenen Freitag beide Projekte ab. Die Investitionskosten
betragen insgesamt 840 Millionen Euro.
Die im Meer zu verlegende Gaspipeline nimmt ihren Anfang in der
Provinz Valencia und erreicht Mallorca über Ibiza hinweg. Der
Anschluss auf Mallorca erfolgt in der Bucht von Palma, dort, wo
sich heute das alte Ölheizkraftwerk Sant Joan de Déu befindet. Die
Leitung von 30 Zentimeter Durchmesser wird im Erdreich
weitergeführt. Unweit der heutigen Kläranlage von Palma an der
Autobahn wird ein neues Gaskraftwerk errichtet. Die Gasleitung soll
bis 2007 stehen.
Das geplante Stromkabel wiederum wird den Angaben zufolge
höchstwahrscheinlich von Tarragona aus unter Wasser bis nach Santa
Ponça herangeführt. Im dortigen Industriegebiet Son Bugadelles muss
ein neues Umspannwerk errichtet werden. Ein weiteres Kabel solle
zudem Ibiza von Mallorca aus mit Strom versorgen. Die Arbeiten
sollen bis spätestens 2011 abgeschlossen sein.
Der balearische Oppositionsführer Francesc Antich (PSOE)
begrüßte die Entscheidung, warf Madrid aber Parteilichkeit vor.
Antich erinnerte daran, dass seine Regierung bereits vor zwei
Jahren auf die Gasleitung gesetzt hatte. Damals war den Plänen in
Madrid jedoch eine Abfuhr erteilt worden.
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