Fast möchte man titulieren: Alle Jahre wieder. Auch in diesem
Jahr erschien der Anima Negra wieder pünktlich zur
Vorweihnachtszeit im Fachhandel. Der Flaschenpreis wurde diesmal
auf 29 Euro festgelegt, das bedeutet eine Steigerung von etwa zehn
Prozent zum Vorjahr.
Der AN 2001, wie er korrekt genannt wird, überzeugt auch in
dieser aktuellen Ausgabe. Er ist das Endprodukt sorgfältiger Arbeit
im Weinberg und in der Bodega bei Felanitx im Inselosten. Das
beginnt beim strengen Grünschnitt der Rebstöcke bis zu zweifacher
händischer Auslese der Beeren. Die Reifezeit in neuen französischen
Eichenfässern betrug 14 Monate. Zur reifen roten Frucht sind
balsamische und vegetale Noten vorhanden. Sie erinnern an
getrocknetes Laub in Verbindung mit einem dezenten Räucherton. Die
Gerbsäure bildet augenblicklich noch eine leichte Säurespitze, was
mit der Jugend des Weins zu tun hat.
Der Gesamteindruck: Frische, Frucht und Eleganz. Sicherlich
wieder ein Highlight der mallorquinischen Weinszene. Wie auch in
den Jahren zuvor gilt es, schnell zuzugreifen, da das Angebot sehr
übersichtlich ausgefallen ist.
Übrigens wird es aus der Ernte 2002 unter anderem aufgrund der
schlechten Witterungsbedingungen keinen AN geben. Erst im November
2005 werden wir in den Genuss der übernächsten Generation AN 2003
kommen.
Originell und funktional ist die diesjährige Verpackung der
Flaschen. Weg von der traditionellen Holzkiste zu isothermischem,
wiederverwertbarem Verpackungsmaterial, das den Wein sowohl vor dem
Austrocknen als auch vor allzu großen Temperaturschwankungen
schützen soll.
Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung Casa
del
Vino in Manacor.
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