Diejenigen, die Ämter und Pfründen aufgeben mussten, sind
ziemlich allein auf weiter Flur mit der Meinung, dass sie unbedingt
hätten weitermachen müssen. Für die breite Mehrheit der
Mallorquiner war der Wechsel von der nationalistischen
Öko–Links–Koalition zur Mitte–Rechts–Regierung nach den
Regionalwahlen im Mai jedoch die beste Nachricht des Jahres
2003.
Vorbei der Spuk der „Mallorca–Steuer”, der ungerechten Ökoabgabe
nur für Hotel–Touristen, und wieder Land in Sicht auf der Fahrt in
eine bessere ökonomische Zukunft, wie die Wachstumsprognosen für
2004 und 2005 bestätigen.
Das gilt für das Wirtschaftsklima auf Mallorca, und das gilt
auch für das im touristischen Mutterland Deutschland, wo die
vorgezogene Steuerreform nicht nur den Konsum ankurbeln, sondern
auch bei den Menschen neue Reiselust (auch auf Mallorca) wecken
mag.
So hoffen denn Politiker und Fremdenverkehrsbranche, dass die
Insel möglichst schon im neuen Jahr, spätestens aber 2005 wieder
zur blühenden touristischen Landschaft wird.
Wenn da nicht mal die Rechnung ohne den Wirt gemacht wird: Die
Hoteliers haben schon beschlossen, den Reiseveranstaltern für 2004
preislich nicht entgegen zu kommen.
Der Mallorca–Urlaub wird also zumindest nicht billiger werden,
was angesichts der Super–Sonderangebote zum Beispiel aus der wieder
beliebten Türkei verdrießen und die Zuwachsraten bescheiden halten
muss.
Die neue Regierung hat sich zwar den absoluten Schutz der Umwelt
in großen Lettern aufs Panier geschrieben. Aber sie ist längst mit
lautem Krach umgefallen: Flink besiegelt wurde ein drastischer
Ausbau des Straßen– und Autobahnnetzes weit über den absehbaren
Bedarf hinaus.
Das weckt breiten Widerstand im Volk und wird sich in doppelter
Hinsicht rächen: bei der nächsten Wahl und beim Tourismus. Denn
viele Menschen wählen ihr Urlaubsziel heutzutage auch im Hinblick
auf eine umsorgte, intakte Umwelt. Asphaltierung der Landschaft hat
damit nichts zu tun.
Aber noch sind die Bagger nicht angerückt, und auch Politiker
neigen bisweilen genauso zur Einsicht wie Hoteliers. Noch kann es
für Mallorca, seine Umwelt und den Tourismus ein gutes neues Jahr
werden.
In diesem Sinne Mallorca und Ihnen allen ein optimales 2004.
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