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Beim ersten Treffen des balearischen Ministerpräsidenten Jaume Matas (PP) mit seinem sozialistischen Vorgänger und Neu-Abgeordneten in Madrid, Francesc Antich, ist es am Donnerstag zu einem überraschendem Angebot gekommen. Die Regionalregierung sei bereit, auf die Autobahn Inca-Manacor zu verzichten, sollte die PSOE sämtliche anderen verkehrspolitischen Vorhaben unterstützen, sagte Matas.

Antich nahm den Vorschlag wohlwollend auf, sagte aber, dass dieser zunächst geprüft werden müsse. Übertriebene Hoffnungen auf einen Kompromiss dämpfte er mit der Aussage, seine Partei werde weiter gegen die geplante zweite Ringautobahn um Palma kämpfen.

Mit dem möglichen Verzicht auf die umstrittene Autobahn von Inca nach Manacor vollzogen die Konservativen einen radikalen Kurswechsel. Tourismusminister und Parteisprecher Joan Flaquer hatte dazu noch vor wenigen Tagen gesagt: „Wir haben ein Wahlversprechen einzulösen.” Was allgemein als Kampfansage gegen die PSOE verstanden wurde.

Deutlich weniger Komplikationen dürfte es zwischen PP und PSOE bei den Themen Gesundheit und Bildung geben. Wie sein Vorgänger Antich fordert auch Balearen-Präsident Matas (PP) auf diesen Gebieten mehr Finanzmittel und Entscheidungsfreiheit. Und gar an einem Strang ziehen beide Großparteien, wenn es darum geht, das insulare Bahnnetz sowie umfangreiche Steuererleichterungen für die Wirtschaft als Ausgleich für die Insellage auszubauen.