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Mit solch einem Start hatten selbst die Macher der neuen Mallorca Film Academy (MFA) nicht gerechnet. Am Eröffungstag drängten sich deutsche wie spanische Journalisten in den Räumen im Carrer Sant Jaume, die früher zum Mallorca Business Center gehörten. Nachmittags ging es um Inhalte, abends wurde gefeiert. Geschätzte 500 Gäste waren der Einladung gefolgt, die MFA-Geschäftsführer Michael Driesch und Lou Binder, der künstlerische Leiter der neuen Einrichtung, ausgesprochen hatten. Wenn der Zustrom an Interessenten auch während des Seminarbetriebs, der am Sonntag begonnen hat, so anhält, kann eine neue Einrichtung etabliert werden, die der Insel gut zu Gesicht steht.

Im Mittelpunkt des Eröffnungswochenendes stand ohne Zweifel der prominent besetzte Beirat der MFA, in der zweigleisig gefahren wird. Für die spanische Schiene verantwortlich zeichnet Covadonga Icaza. Im Beirat sitzen Experten aus Spanien und Deutschland. Mit Ausnahme von Oscar-Preisträger Fernando Trueba, der sich wegen Krankheit entschuldigen ließ, waren alle Beiratsmitglieder anwesend. Auf spanischer Seite mischen neben Trueba Regisseur Juanma Bajo Ulloa mit, der hierzulande mit dem Kassenschlager „Airbag” bekannt wurde. Seine Kollegin Isabel Coixet sorgte mit „Mi Vida sin mi” auch im Ausland für Furore. In Deutschland heißt der Film „Mein Leben ohne mich” und begeisterte nicht nur Beiratsmitglied Hannes Jaenicke, der sofort einen guten Draht zu Coixet fand.

Gleiches gilt für Detlev Buck. Wie er hat auch Coixet mit Werbung und Spielfilmen zwei Schwerpunkte. Buck über die MFA: „Mein Filmbewusstsein habe ich in Seminaren gelernt. Oft fanden die guten Seminare an besonderen Orten statt. Mallorca ist ein besonderer Ort und bietet somit gute Voraussetzungen für besondere Ideen.” Beirats-Mitglied Katy Karrenbauer über die künftige Arbeit des Gremiums: „Unser Job an der Mallorca Film Academy ist es, möglichst vielen den Weg zur Erfüllung ihres Traumes zu zeigen, sie darauf vorzubereiten, was ihr Traum in Wirklichkeit bedeutet und manchmal die Frage zu stellen, ob dieser Traum überhaupt der richtige ist.”

Der MFA-Beirat wird auch von Dieter Wedel profitieren. Der Erfolgsregisseur ist seit Jahren auf Mallorca heimisch. Obwohl Wedel das Zusammenleben der vielen verschiedenen Nationalitäten auf der Insel durchaus kritisch betrachtet, weil gegenläufig zum europäischen Gedanken nicht viel zusammenwächst, sondern jede Nationalität unter sich bleibt, lobt er den Standort der MFA: „In dem herrlichen Ambiente in Palmas Altstadt haben wir ideale Voraussetzungen dafür geschaffen, dass junge Talente bei uns in konzentrierter Atmosphäre lernen, ihre Fähigkeiten entwickeln und von der Erfahrung der Dozenten profitieren können.” Infos unter www.mfa.tv