Seit Jahrzehnten ist die spanische Königsfamilie Stammgast auf
Mallorca. Doch in diesem Jahr war der Besuch von Juan Carlos &
Co. etwas ganz Besonderes – und das lag in erster Linie an der
künftigen spanischen Königin. Erstmals kam Letizia Ortiz in ihrer
Eigenschaft als Braut von Thronfolger Felipe auf die Insel. Am
Sonntag stand sie am Rande der Ostermesse im Mittelpunkt des
Interesses von Gläubigen, Schaulustigen und Fotografen.
Auch ansonsten war es kein normaler Osterurlaub, denn während
noch Opfer der Anschläge vom 11. März um ihr Leben kämpfen, wollte
das Staatsoberhaupt nicht wie sonst vergnügte Ferien verbringen. Er
unterbrach seinen Aufenthalt, um am Dienstag gemeinsam mit Gattin
Sofía in Madrid Verletzte im Krankenhaus zu besuchen.
Vor der Kathedrale wurde das traditionelle Familienfoto
geschossen: Mit König und Königin, Prinz Felipe, Prinzessin Elena
mit Mann Jaime de Marichalar mit ihren Kindern Felipe Juan Friolán
und Victoria Federica sowie die Herzöge von Palma, Prinzessin
Cristina mit Mann Iñaki Urdangarín mit Kindern Juan Valentín und
Pablo Nicolas (der kleine Miguel blieb im Marivent-Palast).
Der Gottesdienst, erstmals unter der Leitung des neuen Bischofs
von Mallorca, Jesús Murgui, stand ebenfalls im Zeichen des
Gedenkens an die Toten des 11. März sowie der Genesungswünsche für
die Überlebenden.
Aufregung gab es in diesem Jahr auch. Das Gepäck von Felipe und
Letizia, die von den Bahamas anreisten, wurde beim Umsteigen auf
dem Flughafen von Miami akribisch durchsucht, wobei die Beamten
nicht besonders freundlich waren. Wie üblich, spielte das
Königshaus das Ganze als kleinen protokollarischen Zwischenfall
hinunter.
Juan Carlos, die beiden Prinzessinen und Iñaki Urdangarín
feuerten auch das spanische Davis-Cup-Team in der Stierkampfarena
an – erfolgreich. Erst nach der Abreise der Familie wurde bekannt,
dass bereits am Freitag auf den Marivent-Palast zwei Leuchtraketen
abgefeuert worden waren. Unklar ist jedoch, ob der Schütze sich am
Boden befand oder an Bord eines Sportflugzeuges. Verletzt wurde
jedenfalls niemand, die Polizei ermittelt weiter.
Am Montag ging Cristina mit ihrem kleinen Miguel dann ins
Marineland, wo sie aber lediglich die Delfin-Show sahen. Wohl zu
wenig für den Benjamin der Familie, denn die Fotos beim Verlassen
des Parks zeigen ihn greinend.
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