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Joan Flaquer, der balearische Tourismusminister, freut sich über den Gästezuwachs über die Osterfeiertage. Die hiesigen Hoteliers sind nicht ganz so begeistert und beurteilen die Ergebnisse der ersten großen Reisewoche als „durchwachsen”.

Die Auslastung der Herbergen ist im Vergleich zum Vorjahr mit etwa 70 Prozent stabil geblieben, die Unternehmer haben also nicht mehr verdient. Für den Politiker ist jedoch wichtig, dass mehr Hotels offen waren, also in der Tat mehr Gäste kamen, so dass unter dem Strich mehr Geld in die Insel-Kassen floss.

Dass das so weitergeht, hoffen die Hoteliers angesichts der positiv verlaufenden Frühbucherkampagne. Wie der mallorquinische Hotelverband FEHM mitteilt, gibt es sehr gute Chancen, in den Hauptreisemonaten Juli und August ganz auf Last-Minute-Sonderangebote verzichten zu können. Der Erfolg der Saison wird sich allerdings nicht im Hochsommer, sondern im Mai und Juni entscheiden. Diese Monate sind nämlich noch nicht so gut gebucht, was auch an der ungünstigen Ferienregelung in Deutschland liegen dürfte, die die dortigen Verbände seit Jahren monieren.

Ein gutes Zeichen sind auch die Prognosen der Ferienfluggesellschaften. Wie Aeca, der Verband der spanischen Charterunternehmen, mitteilt, erwartet man für den Sommer einen Passagierzuwachs von zwölf Prozent.

Die Gewerkschaften CC.OO und UGT prophezeien angesichts der guten Aussichten eine neue Rekordbeschäftigung im Tourismussektor auf den Balearen. Allerdings werden die meisten Arbeitnehmer im Juli und August lediglich mit Zeitverträgen ausgestattet und nach der Saison erwerbslos sein.