Bernd E. ist schuldig gesprochen worden. Das Geschworenengericht
sah es am vergangenen Freitag als erwiesen an, dass der 36-jährige
Deutsche seine damalige Lebensgefährtin, Vicky Keller, ermordet
hat. Der Tod der Frau, so das Gericht, sei heimtückisch und unter
Ausnutzung der fast völligen Wehrlosigkeit der Frau hervorgerufen
worden. Die Staatsanwaltschaft forderte 20 Jahre Haft für den
Deutschen und die Nebenkläger eine materielle Entschädigung in Höhe
von bis zu 120.000 Euro. Das genaue Strafmaß stand bis
Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht fest.
Der Verurteilte beteuert nach wie vor seine Unschuld. „Ich
glaube an Gott und die Gerechtigkeit. Und wenn es nicht möglich
ist, den wahren Mörder zu finden, dann hoffe ich, dass er von Gott
bestraft wird”, sagte der Angeklagte vor Gericht.
Das Urteil stützt sich auf 20 Indizien, die Bernd E. schwer
belasten. Darunter ein Geständnis, das er drei Tage nach der Tat
ablegte, und korrespondierende Verletzungen von Täter und
Opfer.
Die damals 26-jährige Belgierin Vicky Keller ist in der Nacht
zum 2. März 2002 erstickt worden. Ihr wurde solange Gras und
Getreide in Mund und Nase gestopft, bis sie starb.
Bernd E. kann sich nach eigener Aussage an nichts mehr erinnern.
Gutachter schließen aber eine mentale Störung des Verurteilten aus
und unterstellen ihm, alles nur vorzutäuschen.
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