Im Streit um die Straßencafés in Can Picafort haben die
Lokalbesitzer am vergangenen Wochenende zähneknirschend eingelenkt
und ihre Tische, Stühle und Sonnenschirme vom Paseo Marítimo
entfernt. Damit hat die balearische Küstenbehörde, die dem
spanischen Umweltministerium unterstellt ist, ihren Standpunkt
erfolgreich durchgesetzt.
Dem Gesetz zufolge ist die Strandpromenade öffentlicher Grund,
der nicht mit gastronomischem Mobiliar verstellt werden darf. Die
Tatsache, dass die Wirte gewohnheitsmäßig seit 30 Jahren die
Promenade zum Bewirten der Gästen benutzt haben, ändert nach
Aufassung der Behörde nichts an der illegalen Situation der
Straßencafés.
Das für Can Picafort zuständige Rathaus von Santa Margalida
hatte sich zuvor vergeblich für die Gastronomen stark gemacht und
Widerspruch gegen die behördliche Anweisung eingelegt. Die Eingabe
wurde abgelehnt. Aus Angst vor Bußgeldern haben die Wirte nun ihr
Mobiliar weggeräumt. Gleichwohl kündigte ihr Verband Proteste und
einen neuen Widerspruch an.
Die etwa 50 Lokale befürchten Einnahmeausfälle von bis zu 80
Prozent, die Lokalfläche schrumpfte deutlich, einige Aushilfskräfte
für die Sommersaison seien bereits wieder entlassen worden.
Lediglich drei Cafés ließen ihre Tische stehen. In ihrer Zone
sei die Bewirtung zulässig, hieß es aus dem Rathaus.
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