TW
0

Galicien, dieser nordwestlichste Zipfel des spanischen Festlandes, mit seinen kalten, unwirtlichen Wintern und den für die iberische Halbinsel regenreichen Sommern ist die Wiege der besten Weißweine des Landes. Rías Baixas ist die Heimat der berühmten weißen Rebsorte Albariño, aus der übrigens nicht ausschließlich Weißweine entstehen. Auch der anfallende Trester wird höchst kunstvoll destilliert und es entstehen zum Teil hervorragende Tresterbrände, Orujos genannt.

Die Fleischküche dieser Region gestaltet sich, dem rauen Klima entsprechend deftig, die angebotenen Fische und Meeresfrüchte sind unvergleichlich frisch und werden von den Köchen des Landes schonend und kunstvoll zugleich zubereitet. Die eigene, autochthone Rebsorte sowie der eigene Wein sind mit den Jahrhunderten fester Bestandteil des Lebens geworden. Man ist zurecht stolz auf exquisite Küche und außergewöhnliche Weine.

Die Gegend wird vom historischen Pilgerweg nach Santiago de Compostela durchquert, übrigens auch heute noch viel begangen. Exakt in dieser hügeligen Landschaft, genauer gesagt in Arbo, befindet sich die kleine Bodega Pazo Pondal, Erzeuger eines erstklassigen Albariños mit demselben Namen. Etwa vier Hektar Rebstöcke liefern die Trauben für diesen Weißwein.

Vor drei Wochen nun wurde der neue Jahrgang 2003 zum Verkauf freigegeben und lässt wie gewohnt keine Wünsche offen. Der Pazo Pondal präsentiert sich goldgelb mit grünen Reflexen, sauber und glänzend. Grüner, frisch geschälter Apfel, gepaart mit den Primär–Aromen der Rebsorte, füllen die Nase. Am Gaumen erscheint er fruchtig und blütig zugleich, der Gesamteindruck zeichnet einen frischen, und doch geschmeidigen Weißwein, elegant und geschmackvoll. Sein Flaschenpreis bewegt sich knapp unter zehn Euro in der gehobenen Tafelwein– Qualität.