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Bei einem Schlag gegen den organisierten Menschenhandel hat die Polizei sechs minderjährige Rumäninnen befreit, die in Palma zur Prostitution gezwungen worden waren. Bei der Polizeiaktion wurden elf Rumänen im Alter von 19 bis 35 Jahren festgenommen. Die Mädchenhändler hatten unabhängig voneinander in zwei Gruppen operiert.

Die in Sicherheit gebrachten Rumäninnen waren 15 bis 17 Jahre alt. Sie hatten in Palma seit drei, vier Monaten anschaffen müssen. Die Bandenmitglieder hatten die Heranwachsenden mit dem Versprechen auf Arbeit nach Mallorca gebracht. Einmal auf der Insel angelangt, wurden ihnen die Pässe abgenommen. Mit gefälschten Ausweisen, die sie als volljährig auswiesen, wurden die jungen Frauen an verschiedene Bordelle vermittelt. Nur im Falle der Jüngsten schöpfte ein Betreiber Verdacht und wies die Rumänin ab. Daraufhin musste sie sich in einer Privatwohnung prostituieren.

Die Bandenmitglieder ließen die jungen Frauen zu keinem Zeitpunkt aus den Augen. Den Tag über verbrachten die Heranwachsenden in zwei Mietwohnungen.

Die Polizei geht davon aus, dass noch weit mehr Minderjährige aus Osteuropa in Palma zur Prostitution gezwungen werden. Von den sechs befreiten Frauen wurden fünf in einem Jugendheim untergebracht. Gleichwohl sind zwei von ihnen am Folgetag bereits wieder ausgerissen. Die jüngste Heranwachsende kam an einen geheim gehaltenen Ort auf der Insel.