Es ist seit Jahrzehnten Tradition: Die Königsfamilie macht
Urlaub auf Mallorca. Doch in diesem Jahr ist alles ein bisschen
anders. Denn die ganze Insel wartet vor alem auf die Prinzen von
Asturien; die frisch angetraute Letizia hat sich zum Star der
Royals gemausert. Ihre Schwiegerfamilie weilt seit Montag auf der
Insel. König Juan Carlos, Königin Sofía, die Herzöge von Lugo,
Elena und Jaime de Marichaloar mit ihren Kindern Froilán und
Victoria Federica flogen mit einer ,Falcon 900" der spanischen
Luftwaffe ein. Dabei hatte der älteste Königsenkel keinen guten
Flug: Froilán wurde schlecht und musste sich übergeben. Spuren
davon waren auf seinem weißen Polohemd zu sehen. Entsprechend mies
gelaunt war er, auch Streicheleinheiten von Papi und Oma konnten
ihn nicht aufheitern.
Bereits einen Tag voher waren die Herzöge von Palma, Prinzessin
Cristina und Iñaki Urdangarin, mit ihren drei Kindern auf der Insel
eingetroffen. Ober offiziell beginnt die royale Sommerfrische erst
mit dem Eintreffen des Königspaares.
Das Urlaubsvergnügen ging gleich richtig los. Am Dienstag und
Mittwoch gab es Ausfahrten an Bord der königlichen Yacht „Fortuna”,
die in einem Hangar im Hafen von Porto Pi liegt.
Wer unbedingt einen Blick auf die Blaublüter werfen will, sollte
sich an den Zaun stellen, der den Militärhafen absperrt. Machen die
Bourbonen eine Spritztour, kann man dort, wenn man Glück hat, einen
königlichen Kopf erspähen.
Ansonsten hat man die größten Chancen bei den Segelregatten
Breitling in Puerto Portals (noch bis 25. Juli) und Copa del Rey im
Real Club Náutico in Palma (30. Juli bis 8. August).
Im Almudaina-Palast, der offiziellen Residenz auf Mallorca,
werden nämlich nur geladene Gäste zur Audienz gebeten, und im
Marivent-Palast gibt es traditionell nur ein offizielles Treffen
mit dem spanischen Ministerpräsidenten sowie ein Fototermin mit der
ganzen Familie.
Königin Sofía kann man mit ein bisschen Glück beim Shoppen in
Palmas Jaime III. erwischen. Wenn sie im Kaufhaus bezahlen will,
stellt sie sich ganz normal hinten an der Schlange an.
Die Prinzessinen Elena und Cristina nehmen ihre Kinder,
insgesamt fünf an der Zahl, gerne mal in einen der Wasserparks mit
oder zeigen ihnen die Delphin-Show im Marineland.
Kronprinz Felipe ging in seinen bisherigen Urlauben gerne am
Paseo Marítimo in Palma aus – ob er das als frischgebackener
Ehemann immer noch tut, ist eines der Themen, mit dem sich
mallorquinische Royalisten beschäftigen.
Zum königlichen Pflichtprogramm gehört auch der Besuch in der
Casa Fernando. Das Restaurant in Ciudad Jardín hat den Ruf, die
besten und frischesten Fische und Meeresfrüchte der Insel zu
servieren.
Man wird die als volksnah bekannten Royals trotz aller
Sicherheitsvorkehrungen zu sehen bekommen. Die Vorsichtsmaßnahmen
aus Angst vor Terroranschlägen sind allerdings so streng wie nie.
Die Zahl der Polizisten, Soldaten und Agenten, die die
Königsfamilie bewachen, ist in diesem Jahr größer denn je. So sind
zwölf Geheimdienstler zusätzlich zum Schutz der Familie auf der
Insel; die Guardia Civil hat Terrorexperten abgestellt, über dem
Marivent-Palast gibt es erstmals eine zwei Meilen große
Flugverbotszone.
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