Mit der balearischen Wirtschaft ging es im ersten Halbjahr 2004
wieder bergauf. Nachdem der Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP)
in der ersten Jahreshälfte 2003 nur 0'3 Prozent betrug, legte die
Wirtschaft in diesem Jahr um 1'2 Prozent zu. Wobei Mallorca mit
einem Wachstum von 1'5 Prozent deutlich über dem der anderen Inseln
(1'2 Prozent) lag. Der balearische Unternehmerverband CAEB, der den
Konjunkturbericht vergangene Woche vorstellte, prognostiziert für
das gesamte Jahr 2004 ein Wachstum zwischen 1'5 und zwei
Prozent.
„Nach zwei Jahren der Stagnation gewinnt die Wirtschaft wieder
an Schwung”, heißt es in dem CAEB-Bericht. Vor allem im
Dienstleitungssektor (+ 1'3 Prozent) und der Landwirtschaft (+ 2'3
Prozent), begünstigt durch die starken Regenfälle im Frühjahr,
zeigt die Konjunkturkurve deutlich nach oben. Auffällig sei dabei,
so der CAEB-Vorsitzende Josep Oliver, dass der
Dienstleistungsbereich insbesondere abseits des Tourismus an
Bedeutung gewinne. Auch die zweite Säule der Inselwirtschaft, der
Bausektor, erholte sich im ersten Halbjahr. Die Talfahrt vom
Vorjahr (– 0'2 Prozent) konnte gestoppt und in ein moderates
Wachstum (+ 0'9 Prozent) umgewandelt werden. Trotzdem gingen im
Sektor 3'1 Prozent der Arbeitsplätze verloren.
Ein globaleres Bild zeichnet der kürzlich erschienene
Konjunkturbericht der Sparkasse Sa Nostra. Danach stieg das
balearische BIP im ersten Quartal 2004 um 1'3 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum, deutlich abgeschlagen hinter den Werten Spaniens
(1'5 Prozent) und der Euro-Zone (2'8). Hingegen fiel Sa Nostra
zufolge die Preissteigerung auf dem Archipel in den ersten drei
Monaten des Jahres mit 1'8 Prozent geringer aus als in
Gesamtspanien (2'2 Prozent) und den Euro-Staaten (1'9).
Vorübergehende Entwarnung auch auf dem Arbeitsmarkt: der Anstieg
der Erwerbslosenzahl von 1'7 Prozent war so gering wie lange nicht
mehr.
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