Das Gezerre um Stürmerstar Samuel Eto'o steht offenbar kurz vor
dem Ende. Der FC Barcelona hat nun doch nachgebessert und bietet 21
Millionen Euro für den Kameruner Nationalspieler von Real Mallorca.
Jetzt muss nur Real Madrid zustimmen. Die „Königlichen” besitzen 50
Prozent der Transferrechte und haben noch die Möglichkeit, mit der
Offerte gleichzuziehen.
Allerdings will Eto'o nicht nach Madrid; dort würde erst im
Winter ein Platz für Nicht-EU-Ausländer frei, und „einen Eto'o
leiht man nicht aus”, sagt er kategorisch. Auf Mallorca rechnet
jeder damit, dass der Stürmer geht, aber der Deal kann noch im
letzten Moment scheitern.
Mallorcas Präsident Mateo Alemany und Trainer Benito Floro sind
sich jedenfalls einig, dass das Team noch Verstärkung braucht. Ein
hochwertiger Ersatz für Eto'o wird schon gesucht. Geht der Verkauf
über die Bühne, wäre genug Geld da, etwa für Luis García,
23-jähriger Torjäger beim Zweitligisten Real Murcia. Alemany hat
ein Angebot gemacht und wartet auf eine Antwort seines
Amtskollegen. Gesucht werden noch mindestens ein kreativer
Mittelfeldspieler, laut Alemany könnte es aber auch fünf Neuzugänge
geben.
Dass die Mannschaft noch nicht ganz beisammen ist, erweist sich
in der Vorbereitung. Seit einer Woche im Trainingslager in England,
zeigt Real Mallorca vor allem in der Abwehr Schwächen. Am Mittwoch
gab es eine 1:3-Niederlage gegen Middlesbrough (Nadal traf für
Mallorca).
Am Sonntag überzeugte gegen Leicester die Abteilung Offensive,
Neuzugang Arango traf gleich in der 9. Minute. Doch die
Hintermannschaft spielte nicht auf dem Niveau des venezolanischen
Nationalspielers und kassierte gleich vier Tore, bevor Bruggink in
der 87. Minute per Elfmeter den 2:4-Endstand herstellte. Zuvor
hatte es gegen die portugiesische Mannschaft Marítimo ein gutes 1:1
gegeben (Tor durch Jesús Perera).
Bis zum ersten Spiel der neuen Saison sind es noch gut drei
Wochen, in denen bei Real Mallorca offensichtlich noch viel
passieren kann. Und muss: Denn es geht gleich gegen Real
Madrid.
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