Obwohl im Juli mit über 2'6 Millionen Passagieren so viele
Menschen wie noch nie auf die Insel kamen oder von hier ihren
Rückflug antraten, ist der Präsident des mallorquinischen
Hotelverbandes, Pere Cañellas, nicht zufrieden.
Zwar habe es eine Steigerung der Passagierzahlen um rund zehn
Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs gegeben, aber
die Hotels hätten davon nicht profitiert. Im Gegenteil. Zwar sei
der Juli statistisch noch nicht bis ins Detail ausgewertet, aber
auf die für Juli 2003 ermittelte 86'5-prozentige Auslastung der
Hotels käme man in diesem Jahr nicht.
Auch im August plagen Cañellas die Sorgen. Allerdings ganz
andere. In den Urlauberzentren der Insel geht gar nichts mehr. Kaum
ein Bett ist noch zu bekommen. Viele Hotels in Cala Millor,
Peguera, Cala Rajada, Alcúdia und Pollença seien völlig überbucht.
Täglich müssten für Urlauber, denen ein Zimmer verkauft wurde, das
es letztlich gar nicht gibt, Ausweichquartiere besorgt werden. Bis
zum 15. August seien Mallorcas Hotelbetten zu 99 Prozent
belegt.
Die großen Reiseveranstalter Thomas Cook und TUI stehen der
Problematik gelassen gegenüber. Die Inselhoteliers seien
schließlich Profis und wüßten mit einer solchen Situation
umzugehen.
Obwohl die Bettenkapazitäten erschöpft sind und eigentlich nicht
mehr Urlauber auf die Insel kommen können, beklagen sich die
Gastronomen über mangelnde Umsätze. Ihnen renne man auch im August
nicht die Türen ein. In diesem Zusammenhang wurde vor allem das
balearische Tourismusministerium kritisiert, dass nichts dazu täte,
um die mallorquinische Küche mit ihrer Vielfalt und ihren
Spezialitäten zu promoten.
Auch die zunehmende Zahl der All-Inclusive-Ferien trage nicht
dazu bei, den gastronomischen Sektor zu beleben.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.