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Auch auf Mallorca ist Olympia allerorten ein Thema. Schließlich sind nicht weniger als 15 Athleten von den Balearen nach Athen gereist, um die spanischen Farben zu vertreten. Drei von ihnen standen in den letzten Tagen besonders im Mittelpunkt: die Tennisspieler Carlos Moyá und Rafael Nadal sowie Turnerin Elena Gómez.

Auf Medaillenkurs befand sich in dieser Woche Carlos Moyá. Der Mann aus Palma stand am Donnerstagnachmittag im Olympia-Viertelfinale. Bei Redaktionsschluss dieser MM-Ausgabe war das Match noch nicht beendet. Zuvor hatte Moyá bereits Ivo Karlovic, Olivier Rochus und Thomas Enqvist ausgeschaltet.

Weniger erfolgreich lief es dagegen im Doppel. Hier trat Moyá mit seinem 18 Jahre alten Partner Rafael Nadal aus Manacor an. Das mallorquinische Duo musste sich bereits in der ersten Runde den Brasilianern André Sa und Flavio Saretta geschlagen geben. Nadal reiste gleich wieder in die Heimat um zu trainieren.

Eine große Enttäuschung bereitete sich und ihren Fans die wie Nadal aus Manacor stammende Turnerin Elena Gómez. Sie gehörte am Boden zu den Top-Favoritinnen, war aber schon nach ihrem ersten Auftritt im wahrsten Sinne des Wortes am Boden. Nach einigen Fehlern blieben keine Medaillen-Chancen, sie verpasste das Finale und patzte dann auch noch am Schwebebalken. Zwar war sie noch am Donnerstagabend (nach MM-Redaktionsschluss) in der Mehrkampfkonkurrenz im Einsatz, doch da dürfte sie nichts geholt haben.

Bei den Schwimmern hatte man dagegen nicht mit großartigen mallorquinischen Medaillen-Chancen gerechnet. Und die Experten behielten Recht. Marco Rivera belegte über die 400 Meter Freistil Platz 19, auch Roser Vives scheiterte über die 200 Meter Schmetterling im Vorlauf.

Positiv verliefen die ersten Tage aber für die Basketball-Geschwister Fernández. Marta besiegte mit den Damen Tschechien (80:78) und China (75:67), Rudy schlug mit dem Herrenteam China (83:58) und Argentinien (87:76).

Auch in der zweiten Olympia-Halbzeit sind die Balearen-Sportler in Athen vertreten. Und es gibt, neben Moyá, noch mindestens drei heiße Medaillen-Anwärter. Zum Beispiel Brigit Yaguë im Taekwondo (Wettbewerbe beginnen am 26. August). Die 23-Jährige war 2003 Weltmeisterin, ist amtierende Europameisterin und will Gold holen. Ähnliches hat Mountainbikerin Marga Fullana im Sinn, deren Cross-Country-Rennen am 27. August stattfindet. Die zweimalige Weltmeisterin gewann schon 2000 in Sydney Bronze. Voller Ambitionen sind die Bahnradfahrer Joan Llaneras aus Porreres und Miquel Alzamora aus Artà. Llaneras holte in Sydney Gold im Punktefahren. Die beiden sind am 24. und 25. August dran.

Unter dem Motto „Dabei sein ist alles” dürften die Spiele für den Mallorquiner Moisés Sánchez, Ibizenko Felipe Vivancos und die Menorquinerin Dolores Pulido stehen. Ringer Sánchez fightet ab dem 24. August, gehört aber nicht zur Weltspitze. Vivancos tritt über die 110-Meter-Hürden-Strecke an (ab 24. August), Pulido bestreitet am 22. August den Frauen-Marathon. Ebenfalls im Marathon ist Toni Peña aus Felanitx vertreten. Das Rennen der Männer findet erst am 29. August, dem letzten Tag der Olympischen Spiele von Athen statt.