Zu heiß für Sport.

TW
0

Erst wollte der Sommer nicht kommen, jetzt hat es den Anschein, er wolle die Insel nicht mehr verlassen. Am ersten Septemberwochenende registrierte das Wetteramt die höchsten Temperaturen des Jahres: 38'2 Grad zeigte das Thermometer am vergangenen Samstag in der Messstation am Flughafen an. Von einer nächtlichen Abkühlung konnte am folgenden Morgen bei einer Tiefsttemperatur von 27'7 Grad keine Rede sein. Damit war Mallorca der heißeste Punkt Spaniens.

Die heiße Mischung aus nordafrikanischen Luftmassen und hoher Luftfeuchtigkeit hatte über mehrere Tage die Insel im Griff. In Sóller wurden gar 39 Grad gemessen, so viel wie seit 1990 nicht mehr. Und beim ansonsten immer ein paar Grad kühleren Kloster Lluc herrschten am Sonntagmorgen um vier Uhr stolze 35 Grad. Die Strände waren trotz wenig Sonnenscheins an den beiden Wochenendtagen dementsprechend gut besucht. Erst am Montag ließ die feuchte Hitze allmählich nach. Ein Ende der sommerlichen Temperaturen ist nicht in Sicht. Nach Vorhersagen des Wetteramts bewegen sich die Maximaltemperaturen auch in den nächsten Tagen um die 30-Grad-Marke. Nachts soll es aber deutlich angenehmer werden.

Hohe Temperaturen sind meist gleichbedeutend mit hohem Energieverbrauch. Mit 831 Megawatt registrierte Energieversorger GESA-Endesa am vergangenen Sonntag den höchsten Wochenendwert des Sommers. Zum Vergleich: Am ersten Septembersonntag 2003 lag der Verbrauch bei 655 Megawatt.

Ganz andere Sorgen plagten in den vergangenen Tagen weite Teile des Festlands. Nach Hitze und verheerenden Waldbränden setzten schwere Unwetter ganze Landstriche im Osten und Norden unter Wasser. In der Gegend um Saragossa fielen binnen zwei Stunden bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter. Auf dem Flughafen von Barcelona mussten etwa 20 Maschinen, die wegen schlechten Wetters nicht landen konnten, nach Palma, Gerona oder Valencia umgeleitet werden.