Vom 5. bis zum 12. November heißt es im AMC Kino im Festival
Park wieder „Film ab!”. Das siebte mallorquinische Film-Festival
„EuropFilm Festival de Cinema de Mallorca” lockt mit über 40 Filmen
aus europäischen Produktionen. Neben dem offiziellen
Wettbewerbsprogramm, in dem sich neun Filme der Jury stellen, gibt
es sechs weitere cineastische Sektionen.
Nach dem großen Erfolg des Vorjahrs wird auch beim 7.
Inselfestival den deutschen Produktionen eine eigene Reihe
gewidmet. So wird mit einer Retrospektive der 1982 verstorbene
Ausnahmeregisseur Rainer Werner Fassbinder geehrt. Das Publikum hat
die Gelegenheit, die Originalfassungen mit spanischen Untertiteln
von „Die bitteren Tränen der Petra von Kant”, „Die Ehe der Maria
Braun”, „Faustrecht der Freiheit” und „Despair - Eine Reise ins
Licht” zu sehen.
Um den deutschen Film außerhalb des Wettbewerbs nicht
ausschließlich auf Fassbinders Werke zu stützen, soll auch auf
Privatini- tiative hin die in diesem Jahr erfolgreichste deutsche
Produktion „Gegen die Wand” nach Marratxí geholt werden.
„Eigentlich hatten wir so eine Initiative nicht erwartet. Da wir
aber mit unserem bescheidenen Budget es uns nicht leisten können,
den Film zu zeigen, und auch niemandem zu nahe treten wollen, haben
wir nichts gegen die außerplanmäßige Aufführung einzuwenden,” sagt
der Direktor von EuropFilm, Rafael Loza. Zumal es sich um einen
Top-Film handle.
Allerdings war es auch einen Tag vor Beginn des Festivals immer
noch unklar, wann das mehrfach preisgekrönte Meisterwerk von Fatih
Akin zu sehen sein wird. Erstmal ist es für Samstag, 6. November um
21.30 Uhr angekündigt. Dieser Termin sei aber aufgrund der
schwierigen Verhandlungen mit dem Verleiher eher unwahrscheinlich,
so Loza.
Als nahezu sicher dagegen gilt, dass der Gewinner des Goldenen
Bären der Berliner Filmfestspiele 2004 und der diesjährige Träger
des deutschen Filmpreises während der Film-Fest-Woche überhaupt
aufgeführt werden wird. Aber wann dies sein wird, kann man nur
kurzfristig am Schalter des AMC-Kinos oder telefonisch unter der
Kinonummer 902-999686 erfahren.
Das hochgelobte deutsch-türkische Liebesdrama handelt von den
Problemen der in Deutschland aufgewachsenen Türken der zweiten
Einwanderungsgeneration. Hauptdarstellerin Sibel Kekilli wird für
ihre Rolle ungeachtet ihrer Vergangenheit als Pornodarstellerin
Mitte November mit dem Bambi-Filmpreis ausgezeichnet werden.
Im Wettbewerbsprogramm nehmen die deutschen Filme „Tor zum
Himmel”, von Veit Helmer, und „Was nützt die Liebe in Gedanken”,
von Achim von Borries teil.
Das Filmfest wird am Freitag, 5. November um 20.30 Uhr mit dem
spanischen Streifen „Frio Sol de Invierno” eröffnet. Am Freitag
darauf werden im Rahmen einer Abschiedsgala ab 21 Uhr die
Preisträger bekanntgegeben.
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