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Das Montsant befindet sich geografisch auf gleicher Höhe wie das Priorat und auch die Böden sind teils identisch. Es werden die gleichen Rebsorten kultiviert wie in den Nachbarregionen, und trotzdem sind die Weine des Montsant etwas geschmeidiger und weicher und vor allem anderen auch etwas preiswerter als die des Priorats.

Aufgefallen ist mir der Terros, ein interessanter Rotwein aus der Gegend um Capcanes. Er stammt aus den Weinbergen der Cova dels Vins unter der technischen Leitung des Francesc Perelló. Zum Einsatz kamen neben den autochthonen Rebsorten Garnacha tinta und Cariñena auch Syrah, die teils auf Kalk-, teils auf Schieferböden stehen.

Die aufgrund der unterschiedlichen Reifezeiten der einzelnen Rebsorten fast während des gesamten September gestaffelte Lese verläuft ausnahmslos von Hand. Das Resultat nach 14 Monaten in französischer Eiche ist ein attraktiver Rotwein, der zwar die Nase nicht im Stile einer Fruchtbombe erobert, aber subtil wie ein feines Parfüm in jeden Winkel dringt. Der Duft von karameligem Süßholz und Toffee ist gegenwärtig, ebenso süße Frucht, etwas Blütenduft und ein feiner Räucherton.zp>Im Gaumen spürt man deutlich die noch markanten Tannine. Der Terros 2002 ist ein gut gemachter Rotwein, der allerdings noch Flaschenreife benötigt. Trotzdem sollte man ihn beizeiten kaufen, da die Stückzahl nur 3400 Flaschen ausmacht. Sein Preis beträgt etwas über 20 Euro im Fachhandel.

Der Autor Norbert Deingruber ist Inhaber der Weinhandlung Casa del Vino in Manacor.