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Mit 12.037.790 Gästen hat Air Berlin im abgelaufenen Jahr ihre Position als zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hinter der Lufthansa weiter ausgebaut. Gegenüber 2003 (9'6 Mio. Passagiere) ist das eine Steigerung um 25'4 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Unter den europäischen Low–Fare–Airlines rangiert Air Berlin weiterhin sicher auf Platz drei.

Der Flugumsatz erhöhte sich um 18'9 Prozent auf 1'051 Milliarden Euro. Zum Ertrag macht das Unternehmen, das sich im Besitz von fünf Privatleuten befindet, traditionell keine Angaben. Der geschäftsführende Gesellschafter Joachim Hunold erklärte dazu am Dienstag in Berlin: „Wir haben ein positives Ergebnis erzielt. Wenn der Kerosinpreis nicht so astronomisch gestiegen wäre, hätten wir 2004 sogar einen weit höheren Gewinn gemacht.”

57 Prozent (2003: 46'8 Prozent) der Air-Berlin–Tickets wurden im Einzelplatzverkauf, also an Individualreisende, abgesetzt. Die übrigen Plätze wurden von Reiseveranstaltern abgenommen. Die Steigerung des Passagieraufkommens ist vor allem auf den Erfolg des Air-Berlin-City-Shuttle zurückzuführen, der zehn deutsche Flughäfen mit Metropolen wie London, Wien, Zürich, Mailand, Rom, Madrid, Barcelona und Budapest verbindet.

Zweite tragende Säule des Geschäftes ist der Mallorca-Shuttle. Auf Europas wichtigstem Ferienflughafen ist Air Berlin mit weitem Abstand absoluter Marktführer. Die Zahl der von und nach Palma de Mallorca beförderten Passagiere konnte 2004 nochmals um 21'15 Prozent von 2'84 auf 3'45 Millionen gesteigert werden. Von Palma aus bietet Air Berlin City Shuttle–Verbindungen zu zehn spanischen und drei portugiesischen Destinationen sowie nach London, Zürich und Wien an. In Spanien ist Air Berlin die größte ausländische Airline.

Insgesamt startet das Berliner Unternehmen von 17 deutschen Flughäfen zu 48 Zielen in Europa, der Türkei und Nordafrika. Air Berlin hat derzeit 45 Flugzeuge im Einsatz. Das Durchschnittsalter der Flotte liegt bei drei Jahren. Im laufenden Jahr sollen sieben Maschinen hinzukommen, darunter ab Herbst die ersten beiden von insgesamt 60 fest bestellten Airbus-A320–Jets, deren Auslieferung bis zum Jahr 2011 vorgesehen ist.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg 2004 um 150 auf 2300. Für 2005 ist die Einstellung von 350 zusätzlichen Mitarbeitern vorgesehen. Auch in Zukunft werde das Unternehmen laut Hunold vor allem durch neue City Shuttle–Verbindungen wachsen. Für den Veranstalterbereich seien hingegen nur zwei Prozent Zuwachs geplant. Der Anteil des Einzelplatzverkaufs werde sich in diesem Jahr voraussichtlich auf mehr als 60 Prozent erhöhen.

Neue Flugzeuge kauft auch Hapag-Lloyd; mit dem Carrier der TUI fliegt Air Berlin im Code-Share. Der Konzern hat zehn B-737-800 fest bestellt, die Auslieferung soll im ersten Quartal 2006 beginnen. Damit sollen vor allem die Airbus A-310 ersetzt werden, deren Ausmusterung geplant ist.