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Längst ist klar, dass bei Real Mallorca fünf Spieltage vor Ende der Erstliga-Saison die Planung für Liga zwei begonnen hat. Doch da gewinnen die Inselkicker plötzlich ein Auswärtsspiel, und schon schießen die Träume vom Klassenerhalt wieder in den blauen Himmel über dem Mittelmeer. Hat nicht das Team auch in der abgelaufenen Spielzeit die letzten fünf Spiele gewonnen? Und ist jemals ein Team mit 43 Punkten abgestiegen?

Das ist alles richtig. Aber die Betonung liegt auf „die letzten fünf Spiele gewinnen”. Angesichts der schwachen Auftritte der Mannen von Coach Héctor Cúper darf mit Recht bezweifelt werden, dass sich daran viel ändern wird. Auch wenn am Sonntag bei Numancia ein verdienter 2:1-Sieg geholt wurde. Souverän sah es aus, als Victor (54.) und Iuliano (58.) die Führung herausschossen, und auch als Merino (79.) der Anschlusstreffer gelang, brach das Team nicht auseinander.

Nach fünf Monaten gelang Mallorca also der erste Auswärtssieg. Beim Tabellenletzten – die nächsten Gegner werden stärker sein. Dummerweise haben sich die vor Mallorca liegenden Teams im Abstiegskampf Luft verschafft: Racing Santander hat in La Coruña gewonnen, so dass jetzt Levante, das Team des deutschen Trainers Bernd Schuster, auf dem rettenden 17. Tabellenplatz liegt.

Wie viel der Sieg beim kommenden Zweitligisten Numancia wert war, kann Mallorca schon an diesem Sonntag beweisen. Um 17 Uhr heißt der Gegner im heimischen Stadion Son Moix Espanyol Barcelona. Die Überraschungsmannschaft der Saison liegt auf Rang vier und kämpft um den Einzug in die Champions-League.

Möglicherweise ist deshalb die Nachricht viel wichtiger, dass Atlético Madrid wohl schon einen neuen Trainer für die kommende Saison verpflichtet hat. Denn das hieße, dass Cúper es nicht wird, was die Chancen steigert, dass der Coach Mallorca auch in die zweite Liga begleiten würde.