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Ein Brand bei Canyamel hat am vergangenen Wochenende rund 65 Hektar Wald vernichtet. Das Feuer wurde am Freitag um 13.25 Uhr gemeldet. Am Sonntag abend gab die Feuerwehr Entwarnung. Die Ermittlungen zur Brandursache haben begonnen.

Aufgrund der Trockenperiode der letzten Wochen gilt die Brandgefahr in diesem Sommer als besonders hoch. Oft reicht schon ein Funke, um die trockene Vegetation zum Lodern zu bringen. Die Behörden rufen daher zu besonders umsichtigem Verhalten in Waldgebieten auf. Allerdings machen häufig Brandstifter den Präventionsbemühungen einen Strich durch die Rechnung. Vielen Inselbewohnern sind die riesigen Brände Anfang der 90er Jahre noch gut in Erinnerung, die Tausende von Hektar Wald abfackelten und ein Bild der Verwüstung hinterließen. In den vergangenen Jahren konnten Brände in größeren Ausmaßen dank verstärkter Kontrolle der gefährdeten Gebiete und einer effektiven Brandbekämpfung aus der Luft und zu Lande verhindert werden.

Der Schaden dieses ersten Waldbrands des Jahres wurde zunächst auf 75 Hektar geschätzt, per GPS wurde ermittelt, dass ganz genau 64'6 Hektar Fläche verbrannt sind. Nachdem das Feuer zwischen Font de sa Cala und Canyamel entdeckt worden war, rückten etwa 100 Feuerwehrkräfte zur Brandbekämpfung aus. Auch der balearische Umweltminister Jaume Font eilte zur Stelle, um sich über das Geschehen zu informieren. Am Samstagmittag, nach einer langen Nacht für die Feuerwehr, sah es so aus, als ob das Feuer unter Kontrolle gebracht werden könnte, als ein kräftiger Wind für ein erneutes Auflodern der Flammen sorgte. Drei Helikopter und zwei Löschflugzeuge überflogen einen Bereich, in dem Flammen und Rauch mehreren Wohnhäusern gefährlich nahe kamen. Der Golfplatz von Canyamel wurde zum Hauptquartier der Löschmannschaften. Am Sonntag um 19 Uhr zogen sich die Einsatzkräfte zurück.