Einerseits beklagt sich jeder zweite motorisierte
Verkehrsteilnehmer auf den Balearen darüber, dass vor allem
Baustellen schlecht ausgeschildert sind, andererseits werden
bestehende Verkehrssignale häufig ignoriert. Laut einer von dem
katalanischen Automobilclub RACC durchgeführten Umfrage beachten
55.000 Auto- und Motorradfahrer Straßenschilder und selbst Ampeln
nicht, wenn sie auf ihnen bekannten Straßen unterwegs sind. Das ist
jeder achte Kraftfahrer.
Die große Mehrheit der 430.000 Führerscheinbesitzer auf den
Balearen, so das RACC-Ergebnis, respektiere allerdings die
Verkehrsregeln. 92'2 Prozent der befragten Fahrer auf den Inseln
nähmen die Beschilderungen in ihnen nicht bekannten Orten ernst,
und 82'2 Prozent beachten die Verkehrszeichen in ihnen bekannten
Orten. Vor allem Hinweise auf Geschwindigkeitsbegrenzungen würden
als äußerst nützlich bezeichnet und akzeptiert.
Im großen und ganzen seien die Fahrer mit der
Verkehrsbeschilderung auf den Balearen zufrieden, von Baustellen
abgesehen. Für die Erhebung wurden 485 Balearenbewohner, die
regelmäßig mit einem motorisierten Fahrzeug unterwegs sind,
befragt.
In einer von der Verkehrsbehörde (Tráfico) in Auftrag gegebenen
Studie wurde der Kenntnisstand in Sachen Verkehrsregeln beim
Nachwuchs untersucht. Dabei kam heraus, dass 77 Prozent der Sechs-
bis 14jährigen die Bedeutung elementarer Verkehrsschilder nicht
kennt.
Auch im August reißt die Serie der tödlichen Unfälle auf den
Inseln nicht ab. Drei Zweiradfahrer starben. Am Montag kollidierte
eine 23jährige auf Ibiza mit einem Pkw. Am Dienstag stürzte ein
16jähriger bei Son Servera mit seinem Moped in einen drei Meter
tiefen Graben. Am Mittwoch prallte ein 30jähriger in Palmanyola mit
seinem schweren Motorrad gegen einen Geländewagen.
In diesem Jahr starben bereits 68 Menschen auf den Straßen der
Balearen.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.