Die Monastrell–Rebe benötigt heißes Klima, um zur Reife zu
gelangen. Dies ist mit ein Grund, warum man sie in Frankreich nur
im äußersten Süden, in der Provence unter dem Namen Mourvedre
findet. Auch in Spanien wird die Monastrell-Rebe hauptsächlich im
Süd–Osten der Halbinsel kultiviert und zählt zu den am häufigsten
anzutreffenden Rebsorten im Lande.
Sie ist, abgesehen von den bereits genannten Namen, unter manch
kuriosem Synonym bekannt. In Kalifornien beispielsweise nennt man
die Monastrell Mataro nach einem Dorf in Katalonien.
In Frankreich ist sie vereinzelt unter der grotesken Bezeichnung
Estrangle–Chien bekannt, was soviel bedeutet wie: Erwürg den Hund.
Fragen Sie mich nicht, wie man zu dieser seltsamen Bezeichnung
gekommen ist. Ganz speziellen Erfolg feiert die Rebe in Jumilla,
einem Anbaugebiet um Murcia.
Obwohl mit etwas mehr als fünf Euro zumindest preislich ein
Leichtgewicht, hat der Hecula der Bodegas Castano allerhand zu
bieten. Dieser rote Crianza besteht ausschließlich aus Monastrell,
genauer gesagt aus bereits betagten Rebstöcken, was ja
bekanntermaßen kein Nachteil ist.
In der Farbe mit dunklem Kirschrot versehen, besitzt er volles
Aroma reifer Frucht in der Nase. Pflaume ist auszumachen, auch
reife Feigen und Rosinen. Ein feiner Kräuterton und der Duft von
getoastetem neuen Holz komplettieren das Geruchserlebnis.
Im Geschmack sind die kräftigen Tannine spürbar, die jedoch
nicht unangenehm auftreten. Der Hecula 2003 verabschiedet sich mit
leicht mineralischem Ton und einer Erinnerung an getrocknete Erde.
Fazit: Er bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
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