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Vor zweieinhalb Jahren änderte sich das Leben von Kristin Otto. Die „Königin” der Olympischen Spiele von Seoul 1988, die damals sechs Goldmedaillen erschwamm, wurde Mutter. Töchterchen Kaya erblickte am 25. März 2003 das Licht der Welt. Und ist seitdem der ganze Stolz der heutigen ZDF-Sportmoderatorin.

Den Aufenthalt des „Champions Clubs” der Talentförder-Initiative „Verbundnetz für den Sport” in Cala Rajada (siehe MM 38/05) nutzte die 39jährige zum Familienurlaub mit ihrem Freund Nils Britze und der kleinen Kaya. Schon Ende August urlaubte Kristin Otto in unmittelbarer Nähe: „Der Wiesbadener Sportpresseclub hat hier schon seit Jahrzehnten zwei Wohnungen. Dass ich diesmal aber wieder so nah dran bin, wusste ich gar nicht.” Sie blickte damals auf das Hotel S'Entrador Playa, in dem sie diesmal untergekommen war. „Wir genießen in diesen Tagen in erster Linie, zusammen zu sein, weil wir ansonsten so viel getrennt zu tun haben”, freut sich die Ex-Schwimmerin. Ihr Freund ist Marketingexperte und versucht gerade, die einstige Kultmarke „Creme 21” wiederzubeleben. Im Mittelpunkt der Ferien stand natürlich Sonnenschein Kaya. „Das ist aber auch anstrengend, den ganzen Tag mit ihr zusammen zu sein”, räumt Kristin Otto ein. „Ein Urlaub der besonderen Art, eine Herausforderung. Aber es läuft gut”, meint die Journalistin, die nach babybedingter Pause wieder sehr präsent im ZDF ist, zum Beispiel in der „Sport-Reportage”.

Nach ihrer Schwimm-Karriere ist Kristin Otto nicht als Seiteneinsteigerin zum Fernsehen gekommen, sondern hat ein Hörfunk-Volontariat gemacht und ihr Journalistik-Studium mit der Diplom-Arbeit beendet. In einem MM-Interview vor drei Jahren räumte die gebürtige Leipzigerin ein, dass Sportjournalismus nicht unbedingt die Lebenserfüllung eines Journalisten sei, sie aber der Szene auf diese Art und Weise verbunden bleibe. Es gab den Gedanken, auch mal etwas anderes als Sport zu versuchen, doch diese Überlegungen sind vorerst vom Tisch. „Es bleibt beim Sport”, betont Kristin Otto. „Für mich besteht die große Herausforderung jetzt darin, Beruf und Kind unter einen Hut zu bekommen. Es hat sich schon alles sehr verändert. Wenn man 37 Jahre sein eigenes Leben gelebt hat, dann ist das kein Vergleich. Das Wichtigste ist, dass es Kaya gutgeht und dass ihre Entwicklung stimmt.” Wird aus der Kleinen auch mal eine Leistungssportlerin? „Sie hat ein großes Bewegungstalent, ist sehr geschickt. Aber wir als Eltern entwickeln keinen besonderen sportlichen Ehrgeiz. Ich fände später Leichtathletik sehr schön für sie. Oder vielleicht irgendeine Mannschaftssportart.”