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Aus dem großen Saisonfinale für Rafael Nadal wird nichts. Der mallorquinische Jungstar, der in diesem Jahr elf Tennisturniere gewonnen hat – so viel wie sonst nur Roger Federer –, musste beim Masters Cup in Shanghai verletzungsbedingt absagen.

Die Organisatoren zeigten sich verständnisvoll. „Wir können nicht mehr verlangen”, immerhin hatte der 19jährige aus Manacor den weiten Weg nach China nicht gescheut. Sportlich droht das Spitzenturnier jedoch zum Muster ohne Wert zu werden: Nachdem auch Agassi nach dem ersten Spiel wegen Verletzung ausschied, fehlen fünf von den acht Besten: Außer Nadal und Agassi noch Andy Roddick, Lleyton Hewitt und Marat Safin.

Nadal, ohnehin von Tendinitis in beiden Knien geplagt, hatte sich bei seinem Finalsieg beim ATP Masters Series in Madrid im dritten Satz am linken Knöchel verletzt. „Nach dem Spiel habe ich gemerkt, dass es mir beim Laufen wehtut”, so der Profi, „und am nächsten Tag war der Fuß stark geschwollen.” Deswegen hatte er schon die Auftritte in Basel und Paris abgesagt, um für Shanghai fit zu sein. Doch nach dem ersten leichten Training seien die Schmerzen wieder stärker geworden.

Er betonte, seine Absage habe nichts mit dem schnellen Taraflex-Belag zu tun, auf dem beim Masters gespielt wird: „Ich gebe auf jeder Oberfläche mein Bestes. Ich hatte mich sehr auf mein erstes Masters-Turnier gefreut und bin sehr enttäuscht.” Auf die Frage, ob die häufigen Verletzungen mit seinem intensiven Stil zusammenhängen, antwortete er: „Hätte ich den Aufschlag von Roddick, die Vorhand von Federer und den Volley von Sampras, müsste ich nicht soviel laufen. Ich weiß, dass ich noch viele Aspekte meines Spiels verbessern muss.” Nadal hofft, für Australien wieder fit zu sein. Am 2. Januar steht ein Turnier in Adelaide auf dem Kalender, am 9. Januar in Sydney, und am 16. folgen die Australian Open in Melbourne.