Die balearische Regierung geht davon aus, dass die anstehenden
Großprojekte im Energiesektor nach Plan umgesetzt werden – auch
wenn die Zukunft des Energieversorgers Gesa weiter ungewiss ist.
„Wir haben keine Angst”, sagt Energie-Minister Josep Juan Cardona.
Sowohl das deutsche Unternehmen E.ON als auch Gas Natural wollen
den Energie-Konzern Endesa übernehmen, dem auch die balearische
Gesa angehört. „Wir können nicht auf der einen Seite gutheißen,
dass spanische Firmen im Ausland investieren, und uns dann
aufregen, wenn eine Firma von außerhalb kommt und dasselbe
tut.”
Schon im kommenden Juli sollen die ersten beiden Turbinen des
neuen Elektrizitätswerks Cas Tresorer in der Nähe des Flughafens
Son San Joan in Betrieb gehen. 230 Millionen Euro sollen hier im
laufenden Jahr investiert werden. Die Anlage kann provisorisch mit
Diesel betrieben werden, langfristig ist aber der Einsatz von
Erdgas vorgesehen. Und das soll schon vom nächsten Jahr an durch
die neue Pipeline kommen, die Mallorca mit dem spanischen Festland
verbinden wird. „Wir liegen im Zeitplan”, sagt Cardona.
Allerdings gibt es Proteste gegen die geplante Route der
Pipeline. Nach Vorstellungen der Regierung soll die Gasleitung in
Sant Joan de Déu die Insel erreichen. Anwohner aus Coll d'en
Rabassa fürchten um ihre Sicherheit. „Diese Alternative ist aber
die am wenigsten schlechte. Wir werden alle nötigen
Sicherheitsvorkehrungen treffen”, sagt Cardona.
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