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Von Balearen lernen, heißt siegen lernen. Das haben sich andere Mittelmeer-Destinationen gesagt. Sie kopieren das touristische Erfolgsmodell, bauen sich ihre eigene Tourismusindustrie auf.

In harten Zeiten des Wettbewerbs muss es daher auch für die Balearen heißen: „Von anderen lernen, heißt siegen lernen.” Nicht jede Neuerung ist sofort und ungeprüft nachzuahmen. Aber es dürfen durchaus Anregungen geholt werden. Dass dies not tut, zeigt die Präsenz der Inseln auf der weltgrößten Reisemesse ITB.

Der Auftritt von Tennis-Beauty Anna Kournikova war durchaus ein gelungenes Highlight. Allerdings, es war das einzige. Ansonsten herrschte an den Ständen, insbesondere den staatlichen und kommunalen, gepflegte Langweile. Welcher Besucher hat da schon Lust auf Infobroschüren?

Natürlich muss nicht an jedem Stand eine kurvige Kournikova lächeln. Aber vielleicht ließen sich mit wenig Aufwand andere Anreize auslegen, um mehr Stimmung in die Hallen zu bringen.

Mallorca will sich ja gerne auch als Insel der Golfer präsentieren. Wie wäre es mit einem virtuellen Abschlag, bei dem Messe-Besucher einmal den Golfschläger durch die Luft ziehen können?

Ibiza, die Party-Insel. Warum nicht einmal ein Chillout-Ambiente, mit DJs und so?
Die Akustik in den Messehallen klingt stets nach Halle. Warum sie nicht einmal mit Meeresrauschen vom Band unterlegen?
Sand vom Strand, zum Anfassen. So fühlt sich Es Trenc an...
Live-Musik. Die Polen ließen es regelrecht krachen. Warum nicht einmal eine Insel-Band? Eine schrägere Rockn'Roll-Combo als die „Cool Daddies” aus Palma dürfte kaum jemand aufbieten.

Und es muss nicht immer Inseltracht sein. Wurde der „Quadranga”, der eigenwillige Badeanzug, nicht auf den Balearen kreiert? Wie wäre es mit einer Bademodenshow, mit Strandnixen und Baywatchern der Balearen?

Aber man muss gerecht sein. Die Gratis-Bar in der Halle war ein großer Erfolg. Viele Messebesucher konnten es kaum fassen, für ihr Getränk nichts zahlen zu müssen. Eine sehr noble Geste der Balearen-Regierung.