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Die erste dicke Chance haben die Fußballer von Real Mallorca verstreichen lassen. Gegen die Kicker von Espanyol Barcelona wäre ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt möglich gewesen, am Ende reichte es im Stadion Son Moix aber nur zu einem faden 0:0. Der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen beträgt jetzt nur noch einen Punkt.

Die gute Nachricht: Die Inselfußballer können auch in den nächsten beiden Spielen gegen die direkte Konkurrenz antreten und entscheidend punkten.

„Wenn wir jetzt in Bilbao und dann gegen Alavés gewinnen, bleiben wir in der ersten Liga”, legt sich Reals Trainer Gregorio Manzano bereits jetzt fest. Tatsächlich könnten zwei Siege gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Klubs sein Team in der Tabelle ein ganzes Stück nach oben bringen. Dafür wird aber eine bessere Leistung als am vergangenen Wochenende nötig sein. Denn das Spiel gegen Espanyol erinnerte doch allzusehr an die schwachen Spiele, die Real erst in die jetzige missliche Lage am Tabellenende gebracht hatten.

Nach starken Anfangsminuten war den Spielern der Mumm bald abhanden gekommen, und das Spiel wurde von Minute zu Minute schlechter. Fehlpässe, Fouls, Abseitspositionen – obwohl die Zuschauer in Palmas Stadion in dieser Saison an schwache Leistungen gewöhnt sind, dürfte es bisher doch selten so wenig Ansehnliches zu sehen gegeben haben, wie in diesem Kellerduell. Je länger beide Teams Zeit hatten, über die Bedeutung des Spiels nachzudenken, desto weniger Risiko wollten sie offensichtlich eingehen. „Es war eine Begegnung der Angst”, räumte Manzano nach dem Schlusspfiff ein.

Entspannter wird es sicher auch nicht am Sonntag, 9. April, bei Athletic Bilbao zugehen. Die Basken haben zwei Punkte mehr auf dem Konto als Real Mallorca und kämpfen gegen ihren ersten Abstieg aus der Primera División seit Gründung der Liga 1928. Von seinem absoluten Alleinstellungsmerkmal will sich der Verein trotzdem nicht verabschieden – bei Athletic spielen bis heute nur Basken.

Während es am Tabellenende also eine heiße Saison-Schlussphase geben wird, ist das Rennen um die Meisterschaft praktisch entschieden. Im Duell des Ersten gegen den Zweiten kam der FC Barcelona im eigenen Stadion zwar nicht über ein 1:1 gegen Real Madrid hinaus, hat aber immer noch ein Elf-Punkte-Polster. Das Team aus der spanischen Hauptstadt zeigte in Katalonien Moral, weil es den Rückstand sowie eine rote Karte für Roberto Carlos wegsteckte und durch Ronaldo noch zum Ausgleich kam.