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Aussagen des spanischen Tourismus-Staatssekretärs in Madrid haben auf den Balearen für Verstimmung gesorgt. Der Politiker Raimon Martínez Fraile hatte bei der Vorstellung der jüngsten Tourismusstudie in Spanien erklärt, auf den Balearen und Kanaren gebe es viele Hotels mit „betrügerischen All-inclusive-Angeboten”. Diese Art des Urlaubsangebotes habe auf dem Mittelmeer-Archipel weiter zugenommen, während es auf den atlantischen Inseln rückläufig sei.

Der balearische Tourismusminister Joan Flaquer forderte den Staatssekretär auf, seine Behauptung mit Beweisen zu untermauern. „Wir wissen zwar nicht, worauf Martínez Fraile seinen Begriff ,betrügerisch' bezieht. Aber uns erscheint dies eine schwere Anschuldigung zweier Regionen, die am stärksten zum Tourismus in Spanien beitragen.”

Der Präsident des mallorquinischen Hotelverbandes, Pere Cañellas, forderte den Staatssekretär auf, jene Hotels anzuzeigen, „wenn er Beweise hat”.
Uneins sind sich Madrid und Palma auch in der Bewertung der Tourismusdaten. Flaquer kritisiert, dass die Studie nur ausländische Touristen, aber keine vom Festland erfasst.