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Selbst wenn sie bügelt – und sie bügelt gern! –, hat das noch mit Schreiben zu tun: „Ich kann dabei so gut rekapitulieren und gedanklich sortieren.” Schreiben, Texten, kurz: die Literatur, sind nun mal ihre große Leidenschaft, und deshalb möchte Katrin Volkmann Gleichgesinnte unterstützen, die sich ebenfalls kreativ mit dem geschriebenen Wort beschäftigen möchten. Seit einem knappen Jahr lebt die freiberufliche Schriftstellerin und Werbetexterin nun auf Mallorca: „In dieser Zeit habe ich viele Menschen getroffen, die sich dem literarischen Genre widmen oder einfach ihre Memoiren niederschreiben möchten.”

Um ihnen schreiberisch auf die Sprünge zu helfen, hat Katrin Volkmann ihre eigene „Autorenschule” gegründet. Denn, sagt sie: „Alles ist erlernbar, auch das Schreiben.” Schreiben sei keineswegs nur eine Frage des Talents, sondern vor allem auch ein Handwerk – und ein ganz schön mühsames dazu. „Gut zu schreiben bedeutet Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit – und die Fähigkeit zur Selbstkritik”, hat sie gelernt. Um Jungautoren spätere Enttäuschungen im Umgang mit Verlagen zu ersparen, widmet sich Katrin Volkmann in ihrer Autorenschule nicht nur dem Wort und den Wörtern, sondern unterrichtet auch über Möglichkeiten der Publikation und bietet Unterstützung bei der Verlagssuche oder Eigenverlegung an: „Da kann ich selbst auf vielfältige Berufserfahrungen in der Verlagsbranche zurückgreifen.”

Entsprechend bunt ist das Angebot ihrer Autorenschule, das von der wöchentlichen Schreibwerkstatt in privater Atmosphäre bis hin zu langfristigen Projektbetreuungen, ganztägigen Workshops und Administration (Verlagskontakt) reicht. Angehende Autoren finden hier auch Antworten auf Fragen wie: Macht mein Thema neugierig? Wie muss ein Manuskript aussehen? Kenne ich die Gesetze des literarischen Betriebes? Welcher Verlag passt zu meinem Text?

Am Allerwichtigsten aber sei diese Frage: Für wen schreibe ich? Und: Warum? Katrin Volkmann: „Ältere Menschen möchten sich oftmals in autobiografischen Geschichten mitteilen, um Dinge klarzustellen.” Nicht selten steckten Verständigungs- und Sprachschwierigkeiten zwischen den Generationen hinter dem Wunsch zu schreiben: „Junge Leute hingegen signalisieren: Wir haben auch was zu sagen.” In der Regel gehe es immer auch um ein „Abarbeiten von Innerlichkeiten”: Am Anfang jedes schriftstellerischen Arbeitens steckten persönliche Erfahrungen. Erst wenn ein Autor sich „leer geschrieben hat”, sagt Katrin Volkmann, kann er zum Schriftsteller werden: „Weil er dann anfängt, weniger verbissen aus der Fantasie zu schreiben.”

Für sie selbst bedeutet Schreiben vor allem Annäherung: „An Menschen und Dinge, an Zusammenhänge, an Empfindungen. Deshalb liebe ich die Prosa.” Ihre eigenen Geschichten entstehen aus Beobachtungen. Oder aus plötzlichen Titelideen. Zum Beispiel neulich, als sie sah, wie eine Mutter ihr Kind ungeduldig hinter sich her zerrte, kam ihr ein neuer Titel in den Sinn: „Wir töten leise.” Lustigere Erzählungen entstehen, wenn Katrin Volkmann mal wieder auf eine abstruse Wortschöpfung stößt. Wie „Kartoffelvoll erntemaschine”. Nur ihre Fantasiereisen im Schlaf, gesteht sie lachend, die werden literarisch nicht verarbeitet: „Meine Träume? Oh, Gott – die kann ich nicht nehmen.” Infos: www.texter-autorin.de oder Telefon: 650 287 338.