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Marco Zardinoni (44) ist ein wirklicher Europäer. Geboren in Frankreich als Sohn eines venezianischen Vaters und einer Mutter aus Valencia, hat er lange in der Schweiz gelebt und stellt nun Künstler aus Argentinien, Schweden und Mallorca aus. Vor einigen Monaten hat er im Herzen von Palma eine kleine Galerie eröffnet und sie „Marearte” genannt. „Darin kommen die spanischen Wörter für ,Meer' und ,Kunst' vor”, sagt er, „aber auch ,marear'.” Das heißt soviel wie „jemanden schwindlig oder krank machen”. Marco Zardinoni möchte in seiner Galerie mehr zeigen als nur bildende Kunst. Zu jeder Vernissage bietet er eine Performance oder ein Konzert, wie etwa kürzlich Janina Ferrera mit einem Monolog der Columbina aus der Commedia dell'Arte. „Mir ist jede Art von Kreativität willkommen”, sagt er. „Mir liegt dabei besonders am Kontakt mit den Künstlern, welcher Disziplin auch immer.” Er verzichtet bewusst auf Scheinwerfer und Halogen. „Gute Kunst muss nicht eigens ausgeleuchtet werden”, sagt er. „Das macht zu Hause auch niemand. Mit Kunst lebt man wie mit einem guten Freund.” Dennoch nutzt er gerne moderne Technik. Zu jeder Vernissage stellt er eine DVD her mit der Eröffnungsperformance: „Das ist gut für den Künstler und die Kunden. Es gibt ein Bild von dem, was hier ge schieht.” Zurzeit zeigt er Bilder des Malers und Arztes Tito Aliern, der 1943 in Argentinien geboren wurde und heute auf Ibiza lebt. Seine Bilder beschäftigen sich mit der alten und der neuen Heimat: nostalgische Ansichten des Rio Panamá, wo Aliern seine Kindheit verbrachte, und Bilder aus Ibiza Stadt, „Dalt Vila”, das er ganz besonders am Abend liebt. j

Galería Marearte, Palma, Carrer Concepció 14.
Geöffnet MO bis FR, 10 -13.30 und 17-20 Uhr.
Die Ausstellung mit
Arbeiten von Tito Aliern läuft noch bis zum 14. April.