Mallorca erfreut sich als Veranstaltungsort für Kongresse,
Präsentationen, Messen und Incentive-Reisen bei inländischen und
internationalen Firmen wachsender Beliebtheit. Allein im
vergangenen Jahr verzeichnete der Kongress und Businesstourismus
ein Wachstum von 16 Prozent.
Und das Hoch der Branche wird auch in den kommenden Jahren
anhalten. Davon ist zumindest Marco Paredes überzeugt. Seit
eineinhalb Jahren ist der Direktor des Hotels Gran Meliá Victoria
Präsident des Mallorca Convention Bureaus, eines Zusammenschlusses
von 62 im Business-Tourismus engagierten Unternehmen auf der Insel.
Darunter zahlreiche Tophotels, auf Veranstaltungen spezialisierte
Reisebüros und Eventagenturen. Unterstützt wird die Arbeit des
Mallorca Convention Bureaus vom Fremdenverkehrsamt Ibatur, dem
mallorquinischen Inselrat und der hiesigen Handelskammer.
Bereits seit knapp 30 Jahren ist das Büro Mallorcas Sprachrohr
und Promoter in Sachen Geschäfts- und Tagungstourismus und auf den
wichtigsten Fachmessen des Sektors in der halben Welt präsent. „Wer
ernten will, muss säen. Mallorca ist ein optimaler Ort, um Arbeit
und Freizeit miteinander zu verbinden und hat weit mehr zu bieten
als Sol y Playa.”
Die Saat scheint aufzugehen. Zu den von den Mitgliedern des
Mallorca Convention Bureaus 2006 organisierten 2020 Veranstaltungen
reisten 82.022 Teilnehmer auf die Insel, 8000 mehr als 2005. Ihre
durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug zwei bis drei Nächte.
Täglich gaben sie zwischen 180 und 200 Euro aus. Die meisten
Besucher, so die Convention Bureau-Statistik weiter, kamen zu
Firmen-Incentives angereist.
Neben Spaniern richteten vor allem deutsche Unternehmen
Veranstaltungen auf Mallorca aus. Platz drei belegten die Briten.
Die Events kamen dabei hauptsächlich aus den Bereichen Wirtschaft
und Finanzen, Tourismus und Freizeit sowie Medizin und Technik. Vor
allem im Mai, Oktober und November seien die Auftragsbücher
voll.
Generell habe der Sektor aber noch reichlich Kapazitäten frei.
Deshalb hoffen Paredes und seine Kollegen auf einen reibunglos
verlaufenden Bau des neuen Kongresszentrums in Palma, damit dieses
wie geplant pünktlich im Jahr 2010 eingeweiht werden kann. „Das
Kongresszentrum ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des
mallorquinischen Business-Tourismus. „Damit bekommt die Insel in
Sachen Tagungs– und Veranstaltungsorte einen ganz anderen
Stellenwert.” Zumal Mallorca an den Rest der Welt verkehrstechnisch
bereits hervorragend angebunden sei. „Nach Deutschland gibt es die
reinste Luftbrücke, das ist super.” Mit dem Kongresszentrum werde
die Attraktivität der Insel erheblich gesteigert. Und sollte Palma
tatsächlich auch noch eine eigene Oper am Hafen bekommen, wäre das
ein weiteres Kriterium, sich für eine Tagung auf der Insel zu
entscheiden. „Denn die Konkurrenz schläft nicht.”
Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla müssten erst einmal
ausgebootet werden. Und auch neue Destinationen wie Prag oder
Budapest kämpften intensiv um höhere Marktanteile.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Die Insel hat zweifellos viel zu bieten, und Palma ist eine äußerst
attraktive Stadt mit vielen Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten.”
Das Klima spreche ohnehin für sich selbst. „Unser Sektor befindet
sich auf einem hohen Leistungsniveau, das sicher noch steigerbar
ist. Man kann immer etwas verbessern.”
Und man dürfe auch nicht vergessen, so Paredes weiter, dass aus
den Kongressbesuchern von heute schnell die Feriengäste von morgen
werden können. „Viele, die die Insel aus geschäftlichen Motiven
kennengelernt haben, sind so begeistert, dass sie später auch mit
ihrer Familie den Urlaub hier verbringen. Und nicht nur einmal.
Mallorca ist keine Eintagsfliege..
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.