Mallorca - Die vom Aussterben bedrohte Seespinne Maja squinado
und Maja brachydactyla soll in Balearen-Gewässern wieder heimisch
werden. 25 Exemplare der seltenen Krebsart, davon 20 männliche und
fünf weibliche, sind dieser Tage vom Ministerium für Landwirtschaft
und Fischfang vor der Insel Cabrera ausgesiedelt worden.
Die Tiere waren im April im Meer vor Korsika gefunden und in das
Meeresbiologische Institut der Balearen in Port d'Andratx gebracht
worden. Dort hat man die Krebse markiert und 15 von ihnen mit
Sendern ausgestattet, damit die Wissenschaftler das Verbleiben der
Tiere genau mitverfolgen können. Die Wissenschaftler erhoffen sich
davon auch genauere Aufschlüsse über Verhalten und Wanderungen der
Krebse.
Die Unterart Maja squinado ist eine Seespinne, die im
Mittelmeerraum zu Hause ist, die Maha brachydactyla ist vor allem
im Atlantik heimisch. Zwei der weiblichen Tiere bekamen im Institut
in Port d'Andratx bereits Nachwuchs: Die eine Hälfte der 260.000
Eier wurde ebenfalls ausgesetzt, die andere verbleibt für
Forschungszwecke im Institut.
Auch bei Formentera sollen demnächst Krebse ausgesetzt werden,
drei Männchen und ein Weibchen. Um das Vorkommen der Krebsart in
spanischen Gewässern steht es alarmierend. Im Meer rund um die
Balearen wurden die Seespinnen zum letzten Mal in den 80er Jahren
gefischt.
Als Ende letzten Jahres große Krebsvorkommen rund um Sardinien
und Korsika gemeldet wurden, hatte man eine Möglichkeit gesehen,
die Krebse endlich wieder nach Mallorca zurückzuholen.
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