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Im Wahlkampf gehörte das EU-Beratungsbüro in Palma zu den umstrittenen Projekten. Die Opposition kritisierte, das kurzfristig eingerichtete Büro habe keinen anderen Zweck, als Wahlwerbung für die regierenden Konservativen zu machen. Bei ei nem Wahlsieg werde das Beratungsangebot ersatzlos gestrichen. Nun hat sich die neue Mitte-Links-Regierung eines Besseren besonnen: Das EU-Büro soll es auch weiterhin geben.

„Die Regierung hat entschieden, den EU-Bürgern auch weiterhin Informationen anzubieten”, heißt es in der zuständigen Generaldirektion. Das EU-Büro bleibe wie bisher geöffnet. Allerdings stehe derzeit nur die Sekretärin für Anfragen zur Verfügung. Sowohl die bisherige Leiterin des Büros, Kate Mentink, als auch die Sachbearbeiterinnen mussten nach der Wahl ihre Posten räumen. Das sei nun einmal so, heißt es in der zuständigen Generaldirektion. Immerhin ist Mentink Mitglied der konservativen Partei (PP) und sitzt für diese in Calviàs Gemeinderat. Spätestens im September solle das neue Beratungsteam aber komplett sein, Infos soll es weiterhin in mehreren Sprachen geben.

Das Bürgerbüro war im September 2006 von der PP-Regierung eingerichtet worden – acht Monate vor der Regionalwahl. Bei Problemen mit den mallorquinischen Behörden, aber auch bei Fragen zum Alltag sollten die Berater helfen. In mehreren Gemeinden der Insel fanden Informationsveranstaltungen statt, in denen sich auch die Bürgermeister den Einwohnern aus dem EU-Ausland stellten.j

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