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Digitalkameras sind gemeinhin mit den Tücken des Strandlebens nicht kompatibel. Der feine Sand sorgt schnell dafür, dass es bis zum letzten Klick nicht mehr lange dauert. Und für von Salzwasser hervorgerufene Schäden haben die Werkstätten auch während der Garantiezeit kein Verständnis. Damit ist nun Schluss.

Um das steigende Bedürfnis nach wiederstandsfähigen All-Roundern zu befriedigen, bieten zunehmend mehr Kamerahersteller robuste Kompaktmodelle an, die an der Playa nur noch befürchten müssen, von Neidern ohne Rücksprache konfisziert zu werden.

Olympus, Pentax, Ricoh und Minox haben Modelle entwickelt, die sich nicht so leicht unterkriegen lassen. MM hatte die Gelegenheit, die Olympus mju 770 SW ausgiebig zu testen.

Um das Fazit vorwegzunehmen: Die Sieben-Millionen-Pixel-Kamera ist selbst von harten Jungs und sadistisch veranlagten Mädchen nur schwer kaputtzukriegen. Und passable Bilder macht sie auch.

„Bitte enger zusammenrücken”, ruft der bis zum Bauch im Wasser stehende Tester seinen unwissenden Modellen zu. Beim erneuten Anvisieren gleitet ihm das edel in der Sonne blitzende Teil aber „versehentlich” aus der Hand. Die sichtlich erschrockenen und mitfühlenden Gesichter erstrahlen jedoch schnell.

Die mju 770 SW ist bis zu einer Tiefe von zehn Metern absolut wasserdicht. Selbst wenn sie aus derselben Höhe auf einen harten Untergrund geschlagen wäre, hätte sie den Sturz bis 1'5 Meter außer einem Kratzer unbeschadet überstanden. Auch Sand kann ihr nichts anhaben.

Und falls sie einmal – trotz aller Ermahnungen, beim Essen nicht zu spielen – doch in der Spaghettisoße der Kinder landet, einfach abspülen.

Selbst der Kraftprotz, der an der Playa auf den Olympuspanzer trat, konnte einem den Strandtag nicht vermiesen. Bis 100 Kilo passiert gar nichts. Ein weiteres Plus ist der gute Monitor, der auch bedingt sonnentauglich ist.

Das schicke, flache Design ist hemdtaschetauglich. Dort schaltet sich die Kamera aber gerne ungefragt ein und ändert mitunter auch die Einstellungen selbstständig. Das nervt, zumal das Menü ohnehin gewöhnungsbedürftig ist.