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An die Königlichen reicht Atlético Madrid zwar nicht ganz heran, die Bayern steckt der Vorjahressiebte aber locker in die Tasche: 78 Millionen Euro hat Atlético vor dieser Saison in neue Spieler investiert. Da kann selbst der deutsche Rekordmeister nicht mithalten, der zwar so viel ausgegeben hat wie noch nie, aber nur auf 70 Millionen Euro Ablöse kommt. Am nächsten Sonntag, 2. September, muss Real Mallorca zur Nummer zwei in Spaniens Hauptstadt (Anpfiff voraussichtlich um 19 Uhr).

Dann dürfte sich zeigen, ob die rund um den Insel– klub ausgebrochene Euphorie berechtigt ist. Denn nach dem glatten 3:0-Sieg am ersten Spieltag gegen UD Levante sieht sich die Mannschaft schon in die Rolle des Uefa-Cup-Kandidaten gedrängt. Der Kader ist besser besetzt als in den vergangenen Jahren, die Saisonvorbereitung lief prächtig und nun steht der Klub nach dem Auftaktsieg sogar auf dem zweiten Tabellenplatz.

Auch die neuformierte Stammelf scheint zu funktionieren. Die Verpflichtung der beiden Stürmer Pierre Webó und Dani Güiza hat das Angriffsspiel belebt. So legte der Kameruner Webó seinem Sturmpartner per Kopf das 2:0 auf den Fuß (56. Minute). Spieler des Spiels war aber Ariel Ibagaza, bei dem im Mittelfeld die Fäden zusammenlaufen. Der Argentinier machte nicht nur das Spiel, er erzielte auch die beiden Treffer zum 1:0 per Foulelfmeter (24.) und zum 3:0-Endstand nach Konter von Jonás Gutiérrez (72.).

Ibagaza dürfte auch im nächsten Spiel hochmotiviert sein. Denn er wechselte vor einem Jahr von Atlético Madrid nach Mallorca. Sein Ex-Klub hat den Saisonauftakt gegen Real Madrid mit 1:2 verloren und steht darum gegen Mallorca unter Siegzwang. Zumal mit Diego Forlán (aus Villarreal), Francisco Reyes (von Real Madrid), Luis García (FC Liverpool) und Simao (Benfica) vier erstklassige Kicker zum Team gestoßen sind. Ob der mexikanische Trainer Javier Aguirre eine funktionierende Mannschaft formen kann, muss sich noch zeigen.

Bei Real Mallorca können dagegen auch die noch immer nicht völlig verstummten Wechselgerüchte um Abwehrchef José Nunes keine Unruhe in die Mannschaft bringen. Sowohl der FC Porto als auch Benfica Lissabon sollen um die Dienste des Portugiesen buhlen. Der Inselklub scheint aber nicht bereit zu sein, einen seiner Leistungsträger abzugeben und die so vielversprechende begonnene Saison zu gefährden.