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Eines haben diese Häuser alle gemeinsam: Sie fühlen sich der Tradition verpflichtet. Sei es der Geschichte des Hauses, der sie umgebenden Kulturlandschaft oder der familiären Gastfreundschaft, die ihren Besitzern seit Generationen eigen ist. Die 32 Hotels des Marketingverbandes „Reis de Mallorca”, zu Deutsch „Könige von Mallorca”, versprechen vor allem eines: königlichen Urlaub auf Mallorca.

Vor wenigen Tagen ist der neue „Reis”-Katalog 2008 präsentiert worden. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Mitglieder um zwei. Bei der Gründung des Verbandes im Jahre 1992 waren es lediglich 14 Hotels. Der Anstieg der Mitglieder auf nunmehr 32 in 16 Jahren spricht für kontinuierliches Wachstum ohne boomartige Überhitzung. Die beiden jüngsten Neuzugänge sind das Hotel La Residencia in Deià sowie das Hotel Nord in Estellencs.

„Wir sprechen keine neuen Hotels an, um sie zum Mitmachen aufzufordern”, schildert „Reis”-Verkaufsdirektorin Anna Kapretz das Konzept. Vielmehr würden die Hoteleigentümer von sich aus an den Verband herantreten. Über ihre Aufnahme entscheidet dann ein strenges Gremium. Es besteht aus den Hoteldirektoren aller bisherigen Verbandshäuser. Sie wachen darüber, ob der Neuzugang qualitativ und ästhetisch geeignet ist, in den noblen Kreis der „Reis” aufgenommen zu werden. Ist nur ein einziger Direktor dagegen, wird es nichts mit der Aufnahme.

Nach Kapretz' Worten lassen sich die Verbandshotels vier Gruppen zuordnen. Da gibt es zum einem die Herbergen im Finca-Stil, meist altehrwürdige Landsitze, in schönster Landschaft gelegen. Zum anderen gibt es die sogenannten Designer-Hotels mit ausgefallenem Interieur. Sie sind zumeist im Stadtzentrum zu finden. Das gilt auch für Hotels in geschichtsträchtigen Gebäuden wie ehemaligen Klöstern und Altstadt-Palästen. Die vierte Gruppe bilden die Strandhotels. Auch sie müssen etwas Besonderes beinhalten, etwa Art-déco-Bäderstil der Jahrhundertwende. „Fast alle unserer Hotels befinden sich in Familienbesitz. Die Häuser weisen sich durch schöne Architektur, beste Küche und zuvorkommenden Service aus. Sie vermitteln das authentische Mallorca”, fasst Anna Kapretz das gemeinsame Konzept der königlichen Hotels zusammen.

Mit ihrer Vermarktungsstrategie scheint die Vereinigung richtig zu liegen. 2007 war für die auch als Boutique-Hotels („klein, aber fein”) bezeichneten Häuser „ein absolutes Top-Jahr”. Ein Trend, der sich allen Anzeichen nach 2008 fortsetzt. Während auf dem Land Deutsche und Briten je zur Hälfte die Betten füllen, registrieren die Hotels in Palmas Zentrum Gäste aus allen europäischen Metropolen, das ganze Jahr über. „Unsere Gäste sind meist Paare, viele auch jung und erfolgreich im Beruf.” Sie gönnen sich meist Kurztrips nach Palma, zum Schauen und Shoppen. Kommen sie derzeit in der Nebensaison eingeflogen, müssen sie im Zentrum im Schnitt 230 Euro für das Doppelzimmer berappen.