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Palmas Stadtverwaltung macht mit ihren Plänen zur Begrünung der Meeresfront rund ums Gesa-Hochhaus ernst. Oberbürgermeisterin Aina Calvo (PSOE) will den Flächennutzungsplan umschreiben lassen. Zu diesem Zweck geht das Rathaus eine Kooperation mit der Polytechnischen Universität Katalonien ein. Ein Team aus beiden Behörden soll die Pläne bis spätestens 15. Juli überarbeiten.

Das Areal um den Hauptsitz des Stromversorgers Gesa/Endesa in erster Meereslinie ist ein politisches Minenfeld. Die Umgestaltung der Meeresfront war eines der umstrittensten Themen bei den Regionalwahlen im vergangenen Jahr. Die konservative Partido Popular wollte die Gesa-Zentral abreißen und auf dem Freigelände neue Wohnhäuser errichten lassen. Der damalige Junior-Partner UM setzte indes den Denkmalschutz für das Gesa-Gebäude durch. Die Sozialisten versprachen die Schaffung einer Grünzone rund um den Firmensitz. Unter dem geplanten Park soll nun auch eine Tiefgarage für 1000 Autos entstehen.

Nach den Wahlen hatte die neue Rathausmehrheit alle bereits erteilten Baugenehmigungen für ein Jahr aussetzen lassen. Diese Frist läuft am 16. Juli aus.

Unterdessen verhandelt Aina Calvo mit den Eigentümern des Geländes, der Baufirma Núñez y Navarro, sowie dem Versicherungskonzern Mapfre. Calvo will den Gesellschaften alternative Bauflächen im Stadtgebiet anbieten.

Ob dieses Vorgehen gelingt, wird von der konservativen Opposition bezweifelt. Sie warnt, dass der Stadt Entschädigungszahlungen von 260 Millionen Euro drohten, falls die Eigentümer ihre ursprünglichen Pläne nicht verwirklichen könnten.